Apocalyptica Worlds Collide (2007) - ein Review von Xeledon

Apocalyptica: Worlds Collide - Cover
2
2 Reviews
17
17 Ratings
8.26
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Epic Metal, Progressive Metal


Xeledon
02.11.2008 23:40

Von der Idee ausgehend, Metallica-Songs auf ihren klassischen Instrumenten neu zu interpretieren, haben es die Cello-Rocker APOCALYPTICA weit gebracht. Dabei überrascht der große Erfolg dieser ungewöhnlichen und innovativen Band, die schon lange kein exotisches Nischen-Dasein mehr fristet, sondern bis in Mainstream-Kreise hinein Wellen schlägt.
Mit "Worlds Collide" liegt nun das sechste Studio-Werk der Finnen vor. Und an der konstant hohen Qualität ihres Outputs hat sich nichts geändert. Noch immer bieten APOCALYPTICA Musik zum Träumen und Genießen, die selbst zur atmosphärischen Untermalung von langen Rollenspiel-Abenden hervorragende Dienste leisten.

Am einfachsten zugänglich sind sicherlich die mit Gesang versehenen Stücke, die seit den Tagen des genialen "Cult"-Albums ein fester Bestandteil jedes Albums geworden sind. Die erste Single-Auskopplung "I'm Not Jesus", der SLIPKNOT-Frontmann Corey Taylor seine Stimme leiht, bedient sich eines ungewöhnlich geradlinigen Songwritings und taugt damit auch zum rockigen Radio-Smasher. Auch die Ballade "I Don't Care" mit Adam Gontier (THREE DAYS GRACE) und das melancholische "S.O.S. (Anything But Love)" mit LACUNA COIL-Sängerin Christina Scabbia am Mikro gehen rasch ins Ohr.
Schwerer tut man sich da mit der David Bowie-Coverversion "Helden", bei der sich an der Stimme von Till Lindemann (RAMMSTEIN) wieder einmal die Geister scheiden dürften. Und in der Tat darf man bei der Erwähnung von RAMMSTEIN hellhörig werden, denn mit "Seemann" hatten die Cello-Rocker 2003 bereits ein Stück der deutschen Härrtner gecovert, das mit dem Gesang der deutschen Punk-Legende Nina Hagen versehen ebenfalls in die Kategorie "gewöhnungsbedürftig" fiel.

Eine weitere liebgewonnene Tradition im Hause APOCALYPTICA sind die Gastspiele von Dave Lombardo (SLAYER), der "Last Hope" mit seinem aggressiven Drumming nachhaltig prägt. Highlights auf diesem Album sind aber der Opener und Titeltrack "Worlds Collide", der fast an die atmosphärische Dichte des "Cult"-Übertracks "Hope" heranreicht, der tieftraurige mit einer an METALLICAs "Unforgiven" erinnernden Refrain-Melodie versehene Schlusstrack "Peace", sowie das von einem stampfendem Rhythmus dominierte und mit einem sich stetig steigernden Spannungsbogen ausgestattete "Stroke".
Die Musik von APOCALYPTICA ist mittlerweile weit davon entfernt, echte Metal-Songs mit Celli neu zu interpretieren. Die gesamte Melodik wird von der Instrumentierung dominiert. Und das hat im Vergleich zu gitarrendominierter Musik eine deutlich in die Länge gezogene und getragenere Melodieführung zur Folge. Wer sich damit nicht anfreunden will, für den sind APOCALYPTICA definitiv die falsche Band. Alle anderen können mit "Worlds Collide" eine weitere musikalische Perle abseits der gewohnten Rockmusik-Pfade entdecken.

(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=8967)

Punkte: 8.5 / 10


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