Durch Criss' Tod wurde Jon jedoch mehr oder weniger "verpflichtet" sich wieder stärker in die Band, die er ja eigentlich seinem Bruder "überlassen" wollte, einzubringen, neben den Song Writing Credits und der Bemerkung "additional Keys and Piano" wurde da auch stark untertrieben, hatte Jon doch alle Gitarren (außer den Soli, die durch Alex Skolnick erbracht wurden - ex TESTAMENT zu diesem Zeitpunkt) sowie andere Instrumentalparts eingespielt.
Songmäßig ist "Handful..." der logische (und aus meiner Sicht auch gereifte) Nachfolger von "Edge Of Thorns" - zu hören sind Nackenbrecher wie der Opener "Taunting Cobras", bluesige Nebentöne im Titelsong und der tollen Halballade "Stare Into The Sun" und schleppende Riffs und melancholische Härte in Songs wie "Castles Burning".
Dazu kam noch der Song, der auch spätere Werke mit seinen Kanon-artigen Gesängen im Mittelteil ("Chance")beeinflussen sollte, und der Tribute Song an Criss "Alone You Breathe", in dem Passagen u.a. aus "Believe" (Criss' Lieblingssong) zitiert werden.
Fazit, auch wenn Criss einmaliger Gitarrensound für immer fehlen wird, für mich ist "Handful Of Rain" das beste aller Savatage Alben ohne ihn, weil es einfach in sich stimmig ist und eben die schon erwähnten wundervollen Lieder enthält.
Daher bleibt nur eine 10/10 Punkten zu vergeben, und wenn mich einer fragt, welche Savatage Alben ich einem Einsteiger empfehlen würde:
"Streets"; "Hall Of The Mountain King" und "Handful Of Rain"!
Punkte: 10 / 10