Bullet For My Valentine Scream Aim Fire (2008) - ein Review von Monolith

Bullet For My Valentine: Scream Aim Fire - Cover
5
5 Reviews
39
39 Ratings
7.94
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Metalcore


Monolith
02.02.2014 10:13

Nach dem grandiosen Debüt "The Poison" geht es auf "Scream Aim Fire" deutlich thrashiger zu. Fast weg sind die ganzen Emocoreelemente, weniger Screams, mehr Riffs, was eigentlich nach einer ganz guten Mischung klingt.

Der Opener und Titelsong ist gleich eine beispielhafte Darbietung des neuen Stils. Auch hört man, dass Sänger Matt Tuck, passend zum neuen Stil, eine weniger triste, sondern deutlich dreckigere Gesangsstimme angenommen hat und so passt einfach alles zusammen und eröffnet, wortwörtlich, das Feuer des 2. Albums.

"Eye of the Storm" legt nochmal einen drauf. Dieser ist mein Lieblingstrack des Albums, da er noch mal ausgereifter klingt als der erste. Längeres Solo, knallende Riffs und ein eingängiger Refrain machen das Lied gleich zum Höhepunkt des Albums.

"Hearts Burst into Fire" kann dann mit den ersten beiden nicht mithalten. Klar, es hat eine gute Songstruktur, Riffs á la Iron Maiden, guten Gesang, aber klingt einfach austauschbar, angesichts der Tatsache, dass es genug Rockbands gibt, die bereits unmengen an solchen Tracks geschrieben haben.

"Waking the Demon" legt dann wieder gut los. Insgesamt hätte man das Lied auch auf "the Poison" haben können, denn es gibt durchgängig gescreamte Strophen und einen melodischen Refrain, wie man es vom Debüt kennt. Einziger Unterschied machen die Thrash-Riffs und das Solo.

Danach gibt es eigentlich nicht mehr viel Neues. "Disappear" geht rifftechnisch auf eine deutlich rockigere Schiene, aber sonst klingt alles wieder die ersten beiden Tracks, "Deliver us from Evil" fängt gut an, plätschert dann aber leblost vor sich hin, "Say Goodbye" ist ein modernes Schlaflied und "Forever and Always" ist da noch schlimmer, da sich sogar der Refrain ununterbrochen wiederholt. Lediglich "Take it out on me", "End of Days" und "Last to know" können noch halbwegs punkten, auch wenn deutlich wird, dass Bullet for my Valentine noch nicht wissen, was sie großartig Neues mit den Thrash-Elementen anstellen sollen, nach dessen Schema sie jetzt jedes Stück hier - mehr oder weniger - aufgebaut haben.

Sehr gut ist, dass Bullet for my Valentine sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen wollten und daher eine starke Stiländerung angestrebt haben. Auf diesem Album versuchen sie ihren alten Stil vorerst mit den Thrash-Elementen zu kombinieren. Wer noch kein Thrash Metal gehört hat, wird alleine wegen dem Geknüppel sehr lange seinen Spaß mit dem Album haben. Wer schon halbwegs andere Bands dieser Art gehört hat, dem wird das ewige Geknüppel nach Schema F irgendwann langweilig, da jedes Lied nach 2 Minuten sich einfach nur noch repetitiv anhört.

Punkte: 6 / 10


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