Andre Matos The Turn Of The Lights (2012) - ein Review von Akhanarit

Andre Matos: Turn Of The Lights, The - Cover
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1 Review
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1 Rating
6.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Metal


Akhanarit
23.11.2012 22:08

Andre Matos. Bereits seit seinem 13. Lebensjahr tritt der Musiker aus Brasilien musikalisch in Erscheinung und brachte es sogar auf einen Beitrag bei AVANTASIA und ihrem "The Metal Opera"-Album. Seit 2007 tritt der Mann, der auch schon mit Bands wie ANGRA, VIPER, SYMPHONIA oder auch SHAAMAN seine Spuren hinterlassen hat, solo in Erscheinung. In diesem Fall mit dem dritten Album "The Turn Of The Lights". Geboten wird melodischer Power Metal, der mal schnell, mal sanft balladesk, überwiegend aber im Mid-Tempo daherkommt. Matos bekleidet den Sängerposten, und schließt man die Augen, dann hat man nicht selten den Eindruck, dass man Tobias Sammet von EDGUY oder eben AVANTASIA auf den Ohren hat. Stimmlich sind sich die beiden Frontmänner nämlich verdammt ähnlich. Das Problem ist nur, dass Andre Matos Sammet nicht mal ansatzweise das Wasser reichen kann. Seine Stimme kommt reichlich dünn aus den Lautsprechern und trübt den Eindruck von "The Turn Of The Lights" leider enorm. Die ersten Stücke schaffen es noch, dem Rezensenten ein Nicken abzuringen und auch mit dem Einstand 'Liberty' hat man wahrlich kein schlechtes Material am Start. Doch schon ab der Ballade 'Gaza' geht die Spannungskurve des Drittwerks steil bergab. So sehr ich auch versuchte, mir die Songs schön zu hören... Es gelang mir einfach nicht. Zu austauschbar rauschen die Stücke an einem vorbei und man hat das Gefühl, vieles auf "The Turn Of The Lights" schon hundertfach irgendwo anders gehört zu haben. Daran ändert auch ein Ausflug in proggigere Gefilde im Mittelteil von 'Unreplaceable' nichts. Erst mit 'Light Years' schafft man es, ein letztes Ausrufezeichen zu setzen, bevor man das Album dann ausgerechnet mit zwei Balladen beschließt. Noch mehr Ruhe war das Letzte, was diese Scheibe gebraucht hat! Die weiche Produktion tut ihr Übriges, die Müdigkeit des Hörers auf die Spitze zu treiben. Auch wenn wir es hier mit einem Melodic Metal-Album zu tun haben, sollte man doch ein wenig Biss erwarten können. Was die Musiker abliefern ist gar nicht mal von schlechten Eltern und die spielerische Klasse und das Potenzial ist an sich bei allen Songs klar erkennbar. In diesem in Watte gepackten Soundgewand (Produziert haben Brendan Duffex und Adriano Daga) ist "The Turn Of The Lights" aber vor allem eines geworden: sterbens-langweilig. Man bekommt nach einer Weile echt das Bedürfnis, das Mischpult umzutreten, die Klampfen direkt in die Amps zu stöpseln und die Regler aufzureißen. An der drucklosen Stimme wird das aber auch nichts ändern. Ein Dilemma. Es gibt hunderte von hungrigen Bands, die in dem Genre beeindruckendere Visitenkarten als ANDRE MATOS hinterlassen haben.

Fazit: Fahrstuhlmusik für Metaller. Sehr gefällig, aber auch genauso beliebig wie ein Taschentuch in einer 100er-Packung. Ecken und Kanten fehlen jederorts.

Erschienen auf: http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=4748

Punkte: 6.5 / 10


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