Rattenfänger Epistolae Obscurorum Virorum (2012) - ein Review von gelal

Rattenfänger: Epistolae Obscurorum Virorum - Cover
1
1 Review
6
6 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


gelal
23.11.2012 16:11

Rattenfänger kommen nicht aus Deutschland, wie der Name vielleicht vermuten lassen könnte sondern aus der Ukraine. Aber so ganz "undeutsch" sind die Jungs wohl auch nicht, schließlich gibt es auf dem Album auch schon mal ein paar deutsche Worte und ihren Namen haben sie vom Rattenfänger von Hameln entliehen. Die Rattenfänger bestehen aus Musikern von Drudkh, Old Silver Key, Blood of Kingu und Dark Ages, sind also nicht gerade neu im Geschäft, was man dem Album auch anhört. In erster Linie gibt es nach dem leicht atmosphärischen Intro; mit Frauenstimme, Chören und latainischen Spoken Words, Old School Death Metal, welcher auch schon mal schwarz angehaucht daherkommt. Auch schleicht sich ein Doom Meister durch die dunklen Klanggefilde der Rattenfänger, den man nicht verstecken kann. Tief-gestimmte Gitarren die eine drückende Wand aufbauen, Blastbeats und präsenter Bass bestimmen die Songs, welche am meisten überzeugen wenn man schwer und "träge" im Mid- und Down-Tempo unterwegs ist. Am besten zu hören in "Nunc Scio Tenebris Lux", ein richtig starker Song, welcher im Funeral Doom Stile á la Ahab beginnt , sich dann ins Midtempo begibt, zu einer groovigen Death/Black Nummer wird um dann am Ende wieder schwer wie Blei auszuklingen. Ähnlich geht´s bei "Clausae Patent" von statten, welcher allerdings fast gänzlich eine Doom Färbung hat. Aber auch Death Metal lastige Nummern wie der Opener "Grimorium Verum", welcher auf einem markanten Riff aufbaut, oder das zermalmende und variable "Allegoria De Gula Et Luxuria" sind stark und zeigen die Fähigkeiten der Musiker gut auf. Die Vocals, welche in lateinischer Sprache vorgetragen werden, sind in tiefen kehligen Death Metal Growls gehalten und betonen die bedrohliche Note entsprechend. An den Instrumenten, wie auch am Mikrofon machen die Ukrainer eine ganz gute Figur, auch wenn die Drums manchmal etwas viel getriggert klingen. Die Produktion ist relativ passend und kann die Old School Note gut in Szene setzten.

Fazit: "Epistolae Obscurorum Virorum" ist ein gelungenes Debüt, welches abwechslungsreich verschiedene Genre vereint und mit viel Old School Charme aufwartet ohne dabei altbacken zu wirken. Sollte jedem Death, Doom und Black Metaller ein oder zwei Ohren wert sein.

Punkte: 8 / 10


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