Pertness Frozen Time (2012) - ein Review von iwill zähnchen

Pertness: Frozen Time - Cover
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8.80
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


iwill zähnchen
24.02.2013 12:09

Zum Glück geht das musikalische Konzept der Band nicht mit dem Ihrer Cover gleich, denn dann würde es spätestens jetzt langweilig. (Legt euch mal alle drei Cover Ihrer Alben nebeneinander!) Man bildet nämlich, was die musikalische Entwicklung angeht, eine heutzutage löbliche Ausnahme:
Nach einen guten und soliden Debüt 2008, das vor allem Verehrern der Frühwerke BLIND GUARDIANs zusagen dürfte, schaffte man es mit dem überragenden Zweitling "FROM THE BEGINNING TO THE END" seine eigene Duftmarke im Heavy Metal Revier zu setzen. Geboten wird dort neben den bekannten Genrestandards Power Metal, der härtetechnisch öfter mal den Thrash streift und neben ENSIFERUM- sowie BLIND GUARDIAN - Fans auch so manchen ICED EARTH- und RAGE - Fan Freude bereiten dürfte.
Nun liegt mit "FROZEN TIME" das dritte Werk der Ausnahmeband in meinem Player, mit dem man seinen Sonderstatus durch Einbindung von Melodic Death Metalelementen manifestiert.
Da ich mit meiner Vorliebe für traditionellen Metal meine Freundin (Lieblingsbands Amon Amarth und Kataklysm) öfter zur Verzweiflung bringe ( O-Ton bei so manchem Highlight in wohlgemerkt gleicher Tonlage wie so mancher meiner Lieblingssänger: " Mach das Gequäke leiser, das hält ja kein Schwein aus!"), habe ich ein wahre Leidenschaft dafür entwickelt Sie zu "quälen".
Das es bei "FROZEN TIME" aber diesmal "OOOH, ist das geil! Was ist denn das? Das ist genau mein Ding!" hieß, verwunderte mich bei Songs wie "Farwell To The Past", "Cold Wind Of Death", "The Last Survival" und "Shadow Knight" überhaupt nicht, denn PERTNESS schaffen durch die Verschmelzung knallharten Power Metals, Death Metal Riffs und Folkmelodien das, was ich von Szenevorreitern erwarte:
Fans verschiedener Stile auf einen Nenner zu bringen ohne Federn zu lassen!
Das man sich mit "FROZEN TIME" auf dem Niveau der Klassiker "BATTALIONS OF FEAR" und "FOLLOW THE BLIND" befindet und so manchen AMON AMARTH-Jünger begeistern dürfte ist schon beeindruckend.
Sänger Tom Schluchter, der sich abermals gesteigert hat, klingt wie eine Mischung aus Peavy, Matt Barlow und Hansi Kürsch und sorgt mit seiner Stimme vor allem bei "My Will Is Broken", "I Sold My Remorse" und "The Last Survival" für einen zusätzlichen Bombastanstrich. Seine dezent gestreuten Growls sorgen dabei für Abwechslung. Drummer Chris Gutknecht und Basser Marcel Bühler sind präzise wie ein Schweizer Uhrwerk und der neben Schluchter als Gitarrist fungierende Tom Zurbrügg veredelt so manche Humpaamelodie Gott sei dank mit einem 1a Riff.
Nehme ich das Alles und die Tatsache dass dieses Album auch nach bisher acht Durchläufen noch wächst und Langeweile nicht in Sicht ist, bleibt mir abschließend nur ein eindeutiges Urteil:

PERTNESS spielen mit Ihrem eigenem Stil in der gleichen Liga wie die Großen, welche sich in Acht nehmen müssen.

Wenn das, wie von einigen Scheuklappenträgern amüsant plagiiert, HOBBIT METAL ist, dann herrscht Krieg in Mittelerde und die Hobbits wehren sich, denn sie haben sich nicht nur die Fußhaare gestutzt, sondern neben
LOTHLÖRYENs "RAVING SOULS SOCIETY" auch mit PERTNESSs "FROZEN TIME" eine übermächtige Streitaxt in Ihren Händen!

Punkte: 9 / 10


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