Pathology The Time Of Great Purification (2012) - ein Review von Akhanarit

Pathology: Time Of Great Purification, The - Cover
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1 Review
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1 Rating
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
01.11.2012 19:10

Muss man PATHOLOGY noch groß vorstellen? Ich denke nicht, hat die Band doch immerhin schon 20.000 Einheiten weltweit abgesetzt. Mit "The Time Of Great Purification" veröffentlichen die Kalifornier bereits ihr sechstes Album. Auf dem Label Victory Records ist es schon der dritte Release in Folge. Der Brutal Death-Sektor bekommt eine weitere Perle hinzu, so viel sei direkt schon von Anfang an klar gestellt. Seit der Bandgründung im Jahre 2006 steht die Band für pure Aggression, brachiale Power und eins wird beim Hören des neuen Albums sehr deutlich: Die Band hat den Death Metal wahrlich bis zum Anschlag verinnerlicht. Wenn "The Time Of Great Purification" läuft, fühle ich mich in jene Zeit zurückversetzt, in der das mächtige "Tomb Of The Mutilated" von CANNIBAL CORPSE noch täglich durch den Schacht meiner Anlage gejagt wurde. Was beide Scheiben gemeinsam haben ist auf jeden Fall die Unverständlichkeit der Vocals. Schade, dass ich für das PATHOLOGY-Album keine Lyrics zur Hand habe. Dann könnte man die Scheibe in seiner Gänze erfahren. Aber auch so gibt es hier eine gute halbe Stunde lang eine Knüppelorgie vom Feinsten! Drummer und Bandgründer Dave Astor (THE LOCUST, CATTLE DECAPITATION, PARASATIC) hat auf jeden Fall wieder ganze Arbeit geleistet. 13 Songs mehr, die man abfeiern kann!

Auch gesangs-technisch setzt man auf das Rezept des Vorgängers ("Awaken to the Suffering", 2011). Einmal mehr ist Ex-I DECLARE WAR-Mitglied Jonathon Huber am Mikro vertreten und auch die Aufnahmen führte man im selben Tempel, den Lambesis Studios in der Heimatstadt der Band (San Diego), durch. Dort entstand schon der 2011er Output, und die Band scheint zufrieden mit dem Ergebnis gewesen zu sein. Klangtechnisch wurde "The Time Of Great Purification" von Produzent Daniel Castleman (AS I LAY DYING, WINDS OF PLAGUE, IMPENDING DOOM) veredelt und dieser hat seinen Job wirklich gut gemacht. PATHOLOGY klingen schön druckvoll und man kann den bestialischen Gitarrenläufen herrlich einfach folgen. Das schafft die nötige Transparenz und unterstreicht gleichzeitig die beeindruckende Präzision, mit der die Musiker hier zu Werke gehen. Hört euch nur mal Songs wie 'Tyrannical Decay' oder 'The Everlasting Plague' an! Wer solch exquisite Fleichhäppchen kredenzen kann, der hat sich die Referenzen (die Band tourte unter anderem schon mit Death Metal-Legenden wie OBITUARY, DEICIDE, NILE, VADER, IMMOLATION und GRAVE) wahrlich verdient. Als Coverkünstler zeigt sich übrigens Pär Olofsson (DYING FETUS, IMMORTAL, THE FACELESS) verantwortlich.

Was könnt ihr also von den Kaliforniern PATHOLOGY 2012 konkret erwarten? Sägende Gitarren, hämmernde Blast Beats, fiese Breakdowns, gurgelnde, röchelnde, gelegentlich gefährlich nah an puren Pig-Squeals orientierte Vocals, kurz: Das Death/Grind-Inferno, auf das ihr so sehr gewartet habt. Bleibt nur zu hoffen, dass "The Time Of Great Purification" nicht das selbe Schicksal ereilt wie dem zweiten Album der Truppe (Wikipedia: Incisions of Perverse Debauchery wurde am 22. Februar 2012 vom Amtsgericht Regensburg wegen Verstoßes gegen § 131 StGB (Gewaltdarstellung) bundesweit eingezogen.). Manche raffen eben nicht, worum's geht. Ich gebe einen Kaufbefehl und möchte nun mit einem Zitat vom Promo-Sheet zum Ende finden, das treffender nicht sein könnte: "This is true death metal that will stop at nothing to obliterate all which stand in its way. Consider this a warning, PATHOLOGY is coming...." Das unterschreib ich so!

Erschienen auf: http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=4541

Punkte: 9 / 10


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