Magnum Princess Alice And The Broken Arrow (2007) - ein Review von Rage

Magnum: Princess Alice And The Broken Arrow - Cover
2
2 Reviews
25
25 Ratings
8.82
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: AOR, Art Rock, Hardrock, Melodic Rock, Progressive Rock



22.01.2009 17:22

Was gab es im Vorfeld für Spekulationen und was hat man sich die Köpfe heißgeredet: "Princess..." sei die moderne Fortsetzung des Kultalbums "Storyteller's Night" stand da bisweilen in der Fachpresse zu lesen, nicht zuletzt wurde dieses Statement auch aus dem Bandumfeld selbst nicht dementiert, sondern eher forciert. Vorweg: Natürlich ist das Album NICHT auf dem Niveau des Geschichtenerzählers, aber es repräsentiert die britische Ausnahme-Hardrockformation endlich wieder einmal so, wie sich die Fans das wünschen! Bereits der Opener "When we were younger" ist definitiv die stärkste Nummer aus der Feder von Bandboss und Alleinsongschreiber Tony Clarkin seit "Wild Swan" bzw. "Don't wake the Lion" - und die standen anno 1989 auf "Wings of Heaven". Hat man die Gänsehaut dieses Über-Openers erstmal überstanden geht es Schlag auf Schlag: zwar knüpfen "Eyes wide open" und "Like Brothers we stand" nicht unmittelbar an das überirdische Niveau ihres Vorläufers an, doch stellen sie klar unter Beweis, dass Magnum - wenn sie denn wollen - weiterhin in der Lage sind, klassisch-zeitlose Hardrock-Perlen zu kreieren, die neben einem immensen Ohrwurmcharakter einen gehobenen Anspruch erfüllen und die Kitschlatte höchstens streifen, sie jedoch nie überspringen. Von "Out of the Shadows" bis hin zu "Thank you for the Day" bleibt man diesem Stil treu und auf der sicheren Seite, ehe man mit "Your Lies" wieder einmal einen echten Hammer aufs Parkett schwingt: hier stimmt einfach alles, ein kompakter, eingängiger Rocksong, den einfach nur ein Tony Clarkin schreiben kann! Mit "Desperate Times" und vor allem "You'll never sleep" (erstaunlich hart für Magnum-Verhältnisse) hebt man sich dann die absoluten Sahnestücke neben dem Opener noch für den Schluss auf. Fazit: Magnum bleiben in ihrer eigenen Liga für melodischen Hardrock, nach dem bereits guten, aber doch mit einigen Füllern zuviel versehenen "Brand New Morning" ist "Princess..." eine konsequente Weiterentwicklung zurück zu den Wurzeln und gleichzeitig ein mutiger Schritt nach vorn, denn diese Art Musik ist alles andere als "angesagt" und somit nur für den erlesenen Fankreis melodischer Rockmusik interessant. Unverzichtbar für alle Freunde anspruchsvoller Musik ist das aktuelle Magnum-Werk in jedem Fall und wer weiß, womit uns der Nachfolger noch überraschen könnte...

Punkte: 9 / 10


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