Das Ergebnis, es wird niemanden überraschen, atmet den schweren Doom der 70er, die diabolischen Riffs von BLACK SABBATH und SIR LORD BALTIMORE. Eine Anpassung an das Jahr 2012 hat zum Glück nicht stattgefunden. Dass die neun Songs auf "Symphony Of Shadows" aber nicht nur etwas für ewig-gestrige Nostalgiker sind, ist eigentlich Ehrensache. Handgemachte Musik mit Ecken und Kanten erlebt zurzeit sowieso ihren drölfzigsten Frühling, da passen die teilweise fast 40 Jahre alten Songs gut ins Bild.
Und es gibt noch mehr gute Nachrichten: es ist kein "Filler" darunter. Eine knappe Stunde rabenschwarzer, riff-basierter und Blues-geschwängerter Rockmusik erfreut sich der Beachtung des Hörers. Natürlich gewinnt das Konzept keinen Innovationspreis, doch mit dieser schicksalsträchtigen Geschichte und dem total authentischen Gesamtpaket sind BEDEMON bei mir herzlich willkommen.
Ich glaube kaum, dass Songs wie 'D.E.D.' oder 'Lord Of Desolation' offene Ohren kalt lassen können. Dafür sind sie schlichtweg zu gut! Die Klasse der 70er-Götterwerke von BLACK SABBATH wird hier freilich nicht erreicht, aber welche Band hat das schon geschafft? Und es gibt weiß Gott da draußen etliche Bands, die sich viel offensichtlicher als Klone der Birmingham-Doomster präsentieren als es BEDEMON tun. "Symphony Of Shadows" ist eigenständig genug, um im Urwald der Neuveröffentlichungen wahrgenommen zu werden. Auch ohne die Hintergründe um die Band-Mitglieder hat dieses Album Respekt verdient, für Geschichts-bewusste Rock- und Metal-Fans gilt dies umso mehr. Ab zum Dealer, Platte einsacken, Kerzen anzünden und dem Doom Rock huldigen. Worauf wartet ihr noch?
Anspieltipps: 'D.E.D.', 'Kill You Now'
[zuerst erschienen auf Powermetal.de: http://powermetal.de/review/review-Bedemon/Symphony_Of_Shadows,21135,21005.html]
Punkte: 8 / 10