Bleeding Bleeding (2012) - ein Review von woifal

Bleeding: Bleeding - Cover
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1 Review
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4 Ratings
7.38
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal



01.03.2013 23:45

Die junge deutsche Band "Bleeding" legt mit dem gleichbetitelten Mini-Album ihr Einstandswerk nieder und fährt dabei dem Genre des progressiven Metal/Rock zugewandt mit vier Tracks und einer Gesamtspielzeit von über 22 Minuten auf. Positive Resonanz gab es schon und ich bin auch sehr zuversichtlich, dass uns die Musiker aus dem Nachbarland hier nicht enttäuschen werden.

"Bleeding" starten mit ihrem Opener "Tempest Of Colours" sehr metallisch, wechseln aber nach kurzer Zeit zu einer gelungenen Rock-Einleitung, die durch passende Leadgitarre und gesangliche Unterstützung in ein wieder temporeiches Metal-Riff mündet. Hier und an ein paar anderen Stellen des Rundlings, wie auch im Abschlussstück "Souldancer", musste ich an "System Of A Down" denken, was vor allem an der leicht psychedelischen Stimme liegt. Abwechslungsreiche Songs werden schon nach kurzer Spielzeit versprochen, beziehungsweise lässt es einen diese erahnen. Man wird letztlich auch nicht enttäuscht, da "Bleeding" mit viel Liebe zur Musik geschrieben wurde und vor guten Ideen nur so strotzt. Das für mich beste Stück auf dieser EP ist der Titeltrack "Bleeding", dicht gefolgt von "Voices" (cooler Refrain!), der zweiten Nummer auf diesem Mini-Album, in denen das Potential der Truppe meines Erachtens am besten transportiert wird.
Die Stimme von Sänger Haye Graf ist sehr klar, dabei psychedelisch-wackelig und bietet noch Raum zur Entfaltung und auch zur Weiterentwicklung. Die Herren Marc Nickel und Jörg von der Fecht an den Saiten-Instrumenten unterstützen ihn dabei und schaffen eine drückende Ummauerung, die vom programmierten Kollegen Schlagwerk angetrieben wird. Rasantes Spiel und langsamere Teile wechseln sich ab und vermengen sich in Summe zu einer abwechslungsreichen, vier Tracks starken Platte, die sowohl harte als auch sanfte Seiten zu zeigen hat. Nachdem das alles auch noch soundtechnisch sehr gut umgesetzt wurde, gibt es auf "Bleeding" gar nicht viel zu bemängeln. Zusammenfassend: Guter Start, sehr guter Mittelteil und ein würdiger Abschluss.

Der schwermetallische Einfluss der Platte ist der Teil des Werkes, der mich am meisten überzeugen konnte, wobei die ruhigen Passagen natürlich auch einen schönen Kontrast bilden. Am besten zur Geltung kommt die Härte in den beiden oben erwähnten Stücken, welche auch die sind, die ich dem interessierten Leser gerne zum Antesten ans Herz legen möchte. Für eine mitreißende, empfehlenswerte EP hat es hier definitiv gereicht, und jetzt bleibt nur noch zu wünschen, dass auf dem hoffentlich folgenden Full Length-Album ebenso gut gearbeitet wird und die Spannung auch über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten werden kann.

Wolfgang / RottingHill.at

Punkte: 8 / 10


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