Katatonia Dead End Kings (2012) - ein Review von silentforce81

Katatonia: Dead End Kings - Cover
4
4 Reviews
42
42 Ratings
8.40
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal


silentforce81
02.09.2012 12:26

Was haben KATATONIA heute noch auf einer Seite wie Bleeding4Metal zu suchen? Mit Metal an sich haben die Schweden schließlich schon seit einigen Jahren nicht mehr besonders viel am Hut. Völlig richtig, aber der Name Bleeding4Metal besteht ja nicht nur aus dem Wort "Metal", sondern auch aus "Bleeding", und damit haben KATATONIA wiederum definitiv verdammt viel zu tun.

Wieder einmal haben es die Jungs um Sänger Jonas Renkse mit "Dead End Kings" geschafft, ein Album voller traumhafter Songs zu erschaffen, bei denen jedem, dessen Körper und Geist nicht schon völlig versteinert ist, das Herz bluten dürfte. Dabei erzeugen KATATONIA mit ihren schwermütigen Klängen eine Gänsehaut nach der anderen und lassen den Hörer bereits von den ersten Tönen an in diese Scheibe abtauchen. Jedes einzelne Instrument trägt hier zu einer unglaublich schweren und drückenden Stimmung bei, ganz egal, ob es die Gitarren mit wunderschönen, feinfühligen Melodien sind, der Bass mit niederschmetternden Läufen, die tragenden, depressiven Keyboards oder Piano-Passagen, und auch die Drums, die den Hörer hin und wieder aus einer zwangsläufig aufkommenden Traurigkeit herausreißen. Über allem aber liegt diese unglaubliche Stimme von Jonas, welcher wie kaum ein anderer Sänger in der Lage ist, eine so niederreißende Schwere, Depression und Verlorenheit zu transportieren, die einfach jedem ganz tief unter die Haut gehen muss. Diese Stimmung ist einfach nicht in Worte zu fassen - man muss es hören und erleben!

Wie bereits erwähnt kann man hier klar nicht mehr von Metal sprechen, dennoch dürfte "Dead End Kings" auch bei großen Teilen der Metal-Anhänger seine Freunde finden. Die Songs bieten in ihrem Abwechslungsreichtum so wahnsinnig viel zu entdecken, dass einem auch nach zig Durchläufen immer wieder neue Details auffallen. Wer daher auf modernen Rock mit hin und wieder amtlich bratenden Gitarren und ganz viel Melancholie steht, kommt an KATATONIA ohnehin seit Jahren schon nicht mehr vorbei. Wer sich neu an diese vertonte Kunst herantasten möchte, sollte unbedingt in so wahnsinnige Stücke wie 'Hypnone', 'Leech' oder 'The Racing Heart' hineinhören und sich darin fallen lassen. Wer sich darauf einlassen kann und die nötige Ruhe findet, wird einen echten Schatz entdecken.

Fazit: Der Herbst kann kommen, die welken Blätter können fallen, Regen und Nebel können ihren dichten Schleier über das Land legen: KATATONIA liefern den Soundtrack dazu.



http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=4497

Punkte: 9 / 10


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