The KDV Deviators ...Lost Contact! (2012) - ein Review von cockneyboy66

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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Punk: Psychobilly



17.04.2013 00:04

Herrlich, wenn sich alteingesessene Musiker ihrer Wurzeln erinnern und dann so eine nette Scheibe raus hauen. Köfte De Ville, seines Zeichens Sänger von Mad Sin der Psycho-Überflieger des letzten Jahrzehnts, hat ein paar neue Musiker um sich gescharrt und ein 15 Song starkes Re-Tribute an die 80er Jahre eingespielt. Mit minimalistischer Besetzung vergreift sich das Trio hier an Songs die gekonnt zwischen 80er Jahre Psychobilly und dem ein oder anderen Funken Neo-Rockabilly rangieren. Am Gesang ist natürlich Köfte selbst, was im ersten Moment sehr an Mad Sin erinnert. Natürlich nur oberflächlich betrachtet, denn wenn man sich näher mit der Scheibe befasst wird man sehr schnell feststellen das die KDV Deviators dann doch koch komplett in eine andere Richtung laufen. Während Mad Sin ihren eigenen Stil mittlerweile in fett durchproduzierten und modernem Sound mit Hochgeschwindigkeit gefunden haben, gehen die KDV Deviators einen eindeutigen Schritt zurück und setzen mehr auf Elemente aus dem Bereich Garage und Rock´n´Roll. Immer mit einem leichten Trash-Einschlag ausgestattet erinnert „...Lost Contact“ dann eher an Bands wie den Torments oder den Sting Rays. Textlich bewegt man sich oftmals im Bereich Science Fiction was durch Songs wie „Escape From Planet X“ oder auch „Soilent Green“ ziemlich deutlich wird. Letztgenannter Song basiert auf dem Film „...2020...Die überleben wollen“ und lief 1973 bei uns im Kino, falls den Film noch jemand kennt. Andere Songs wie beispielsweise „The Lonely One“ oder auch „Out Of Orbit“ hauen dann umso mächtiger in eine klare Rockabilly Kerbe die jedoch gekonnt garniert wird mit einem satten Spritzer Garage-Flair und Köftes angenehm schrägen Art. Im gesamten schlägt das Album eine passende Brücke zwischen Psychobilly, Garage und Rockabilly gepaart mit jeder Menge verrücktem Humor. Mit dem Song „Psyclops Man“ gibt es eine textliche Verneigung in Richtung Torments und dementsprechend auch ein klares Geständnis wer auf „...Lost Contact“ zum Teil als Einfluss Pate gestanden hat. Schnelle arschtretende Psychobilly-Nummern wie „Ramapge Rock“ oder „Behind The Glass“ wechseln sich mit allerhand positiv durchgeknalltem Zeugs wie dem leicht in Richtung Cramps tendierenden „One Foot In The Grave“ fein ab. Köfte gibt hier definitiv wieder alles und überzeugt einfach mit seiner sympathischen Art im Zusammenspiel mit den astreinen Musikern. Hört euch einfach Songs wie „Diary Of A Dead Labrat“ an und ihr wisst was ich meine. Mit jedem Hören entdecke ich einen anderen Favoriten auf der Scheibe.

Punkte: 9 / 10


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