Degial Death's Striking Wings (2012) - ein Review von Akhanarit

Degial: Death's Striking Wings - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.43
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
03.07.2012 10:42

Death Metal aus Schweden. Da weiß man, wie der Hase läuft... Aber nicht bei DEGIAL, die mit "Death's Striking Wings" soeben ihr erstes Album veröffentlicht haben. Die Zutaten zu diesem brachialen Kracher tönen eindeutig eher amerikanisch als nach ENTOMBED & Konsorten. Um genau zu sein, waren MORBID ANGEL und ihr Klassiker-Album "Altars Of Madness" offenbar DEGIALs Haupteinfluss, fährt man doch nur allzu gerne auf dieser Schiene weiter. Klangtechnisch könnten die Schweden aus Uppsala durchaus zu jenen Zeiten entstanden sein, als noch die Zutaten in diese Ursuppe hineingeworfen wurden. Das beginnt bei den irrwitzigen und schnellen Leadgitarren-Läufen und Solos, für die sich ein gewisser Set Teitan (DISSECTION, WATAIN) verantwortlich zeichnet, führt weiter über das jederzeit songdienliche Drumming von E. Forcas und endet beim eher Black- als Death Metal-lastigen Geröchel von H. Death, der zudem auch noch die zweite Gitarre bedient.

Im Infoblatt wurde extra darauf hingewiesen, dass die acht Songs von "Death's Striking Wings" analog eingespielt wurden. Produktionstechnisch hat man Fred Estby (Gutterview Recorders) an Land ziehen können und tatsächlich klingt dieses Album wie eine perfekte Proberaumaufnahme ohne jegliche Störgeräusche und Spielereien. Etwas über eine halbe Stunde heißt es hier: keine Experimente, keine Kompromisse - aber bedauerlicherweise auch keine eigenen Akzente im Songwriting! Nicht dass wir uns falsch verstehen: Das musikalisch Dargebotene hat durchaus spielerische Klasse, sind doch schließlich Musiker am Werk, deren Referenzen weitreichend sind (SHINING, WATAIN, REPUGNANT, INVIDIOUS, MALIGN, DEGIAL OF EMBROS, KATALYSATOR, GRAVELESS, DIE HARD, UNDERGANG, VETERNUS, PATRONYMICON sowie PROCESSION), aber es bleibt auch nicht sehr viel hängen. Alles klingt schon hundertfach gehört... und das schon vor 20 Jahren. Wer mit der letzten MORBID ANGEL-Scheibe nichts anfangen konnte und sich die guten, alten Tage zurück wünscht, sollte unbedingt mal reinhören und wird sicher ein finsteres Lächeln auf den Lippen tragen (Früher-war-alles-besser-Anhänger seien hier nochmals extra zum Antesten aufgefordert), aber für Deathbanger, deren Welt sich in den letzten Jahren in großen Schritten weiter gedreht hat, wird "Death's Striking Wings" vermutlich zu austauschbar klingen. Einen dicken Pluspunkt muss man DEGIAL aber allemal attestieren: Authentizität bis zum Anschlag!

Erschienen auf: http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=4349

Punkte: 7 / 10


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