Und wieder rollen mächtige Sounds über mich hinweg. In diesem Fall gibt's für mich einen Death Metal-Einlauf von den schwedischen PUTERAEON und ihrem Zweitwerk "Cult Cthulhu". Ein herrlich derbes Oldschool-Brett ohne Innovationen und Anbiederung an etwaige Trends. Eine Band, die man wunderbar neben GRAVE und UNLEASHED stellen kann, ohne dass man sich Sorgen um die Kompatibilität machen müsste. Das meiste stammt hier aus den Federn von Vokalist und Gitarrist Jonas Lindblood und seinem ebenfalls die Klampfe bedienenden Sidekick Rune Foss. Die Gitarrenarbeit klingt fett und durchdacht und Deathbanger sollten allemal auf ihre Kosten kommen. Extrem gut gefallen mir 'Children of Dagon' und 'Walking With Shadows' (mit Gastvocals von PAGANIZERs Rogga Johansson) aufgrund den getragenen Melodien, die diese Kracher zu echten Ohrwürmern werden lassen. Doch auch in langsameren Gefilden wissen PUTERAEON absolut zu überzeugen ('Liberation'). Stellenweise erinnern diese epischen Passagen an AMON AMARTH, aber keine Angst: die Jungs hier sind allein schon von ihrem Gesamtkonzept her wie der fiese Zwilling, das schwarze Schaf, der Verstossene, wissend um sein finsteres Talent... Also definitiv nichts für das Hüpf-Publikum!
Besonders gelungen sind auf "Cult Cthulhu" die kellertiefen Growls, die schön monoton gehalten sind und den Songs konstant den Weg durch die Gruften und das nasskalte Erdreich der Gräber weisen. Ein schieres Monster der brachialen Tonkunst, das mich vom ersten Riff an in seinen Bann ziehen konnte. Diese Band hat von nun an einen Fan mehr gewonnen. Das ist genau mein Ding, denn ich mag meinen Death Metal zum Frühstück gern brutal, eingängig mit einem Hauch von Räude und ein paar halbverrotteten, vor sich hineiternden Gedärmen kurz vorm Platzen. Wohl bekomm's!
Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern.
Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder
Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde.
Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen
zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten
durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also
häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die
Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was
für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung
und fordern die dicke Kohle.
Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede
Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag
forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett
aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE
Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal
anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.