Queensrÿche Take Cover (2007) - ein Review von Kubi

Queensrÿche: Take Cover - Cover
1
1 Review
12
12 Ratings
6.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock


Kubi
11.02.2009 10:28

Was zeichnet ein gutes Coveralbum aus? Zum einen eigenständige Interpretationen der Originale und zum anderen eine Songauswahl, bei dem nicht jeder die Nase rümpft, weil eine weitere Coverversion von 'Smoke On The Water', 'Paranoid' oder 'Word Up' nun wirklich nicht gebraucht wird. Und zu guter letzt: nimm nie einen Song von QUEEN!

Nun ja, zumindest die ersten beiden Bedingungen kann die ehemals beste Band der Welt erfüllen. 'Welcome To The Machine' von PINK FLOYD wird eher selten gecovert, zudem klingt die Nummer hier gar nicht weit weg von einem echten, guten QUEENSRYCHE-Song. Nicht wirklich erwarten durfte man 'Heaven On Their Minds' (aus JESUS CHRIST SUPERSTAR), 'Almost Cut My Hair' (CROSBY, STILLS, NASH & YOUNG) und 'For The Love Of Money' (BUFFALO SPRINGFIELD), die allesamt zu überzeugen wissen. Vor allem 'For The Love Of Money' dank eines hübschen Saxophonsolos. 'Neon Knights' ist jetzt nicht wirklich originell, aber immerhin gibt Geoff Tat den Ronnie James Dio gar nicht so schlecht. Auch bei 'Synchronicity II' (THE POLICE) und der intensiven Liveversion von 'Bullet The Blue Sky' (U2) schlagen sich QUEENSRYCHE sehr gut. Das ist alles sehr wertiger Stoff.

Sehr ungewöhnlich ist die Version von 'Odissea', die im Original von der italienischen Opernsängerin CARLA MARRALE interpretiert wird. Da zeigt Geoff Tate, was an Volumen und Stimmgewalt in ihm steckt. Formidabel.

Es gibt nur zwei Nummern, wo sich Geoff Tate an der Last des Originals verhebt. Da ist zum einen 'Red Rain' von PETER GABRIEL, welches schlicht nicht mystisch genug klingt - und dann ist da noch 'Innuendo'. Wie ich bereits sagte: nimm nie einen Song von QUEEN! Sorry, aber nicht mal Geoff Tate erreicht auch nur ansatzweise die Klasse eines Freddy Mercury, und die gesamte Band kann den Mittelpart des Songs schlicht und einfach nicht so perfekt interpretieren.

Dennoch ist "Take Cover" insgesamt eine knappe Stunde gute Unterhaltung. Und damit mehr als man von den letzten Studioalben behaupten kann.

Anspieltipps: Welcome To The Machine, For The Love Of Money, Bullet The Blue Sky

http://www.powermetal.de/review/review-10797.html

Punkte: 7.5 / 10


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