Der Sound der Norweger ist noch immer sehr fest mit dem Underground verwurzelt und es scheint beinahe so, als hätte man einen Hybriden aus dem Erstling, welcher noch sehr typische Black Metal-Anteile in sich trug, und dem Glanz des im Flüsterton gehaltenen Zweitwerkes erschaffen. Dies trifft den Nagel dann auch perfekt auf den Kopf. Das Harsche aus "Winter Of Sin" verbindet sich mit dem geheimnisvllen Flüstern von "Silence" und dem Grundsound wurde zudem noch eine ordentliche Portion Doom hinzugefügt. Sogar tiefes Growlen hat man bei 'Metalized' zugelassen, was in dieser Form noch nie auf einem Album der Jungs um Bandleader Björn "Tiger" Mathisen statt gefunden hat. Ansonsten arbeitet man sich wie zuletzt recht minimalistisch durch die zehn neuen Songs, von denen der Opener 'Rites Of Ceres' genauso zu gefallen weiß, wie das darauf folgende 'The Black Tower' (jene Tracks, die die Band übrigens den treuen Fans bereits zuvor per Email ins Haus geschickt hat, um die Wartezeit ein wenig zu verkürzen und die Vorfreude zu schüren). Mit den restlichen Songs von "A Celebration Of Death" schließt sich nun der Kreis und Fans können befreit aufatmen. FESTER sind wieder da! Am Ende des Albums befindet sich dann auch noch ein Remix des Opening-Tracks und dieser wurde von einem bekannten Namen der Szene umgesetzt: Mortiis!
Wenn wir schon beim Namedropping angekommen sind... Von den Gründungsmitgliedern ist einzig und allein Gitarrist "Tiger" verblieben, der auch stimmlich etwas beisteuert. Für die Lead-Vocals hat man Thomas Andresen verpflichtet. Jon Bakker (Bass) und Drummer Jotho komplettieren das 2012er Lineup. Wer hier aufmerksam war, dem sind sicherlich spontan zwei weitere Bandnamen durch den Kopf geschossen: KAMPFAR und SINCERA. FESTER haben also bei weitem keine unbeschrieben Blätter in ihren Reihen und dies wirkt sich auch auf den Sound der Düsterheimer aus. Einzig die Produktion ist sehr auf "alt" getrimmt, was so manchem Track ein wenig die Drucklosigkeit bescheinigen dürfte. Die Oldschool-Fraktion dürfte aber genau das besonders erfreuen.
Fazit: FESTER spielen noch immer in ihrer eigenen Liga und die zähen, fies dahinkriechenden Stücke sind nichts für die breite Masse. Qualitativ macht es sich "A Celebration Of Death" genau zwischen den beiden Frühwerken gemütlich, auch wenn man nicht wirklich an die Glorie von "Silence" heran kommt. Andererseits... Wie könnte man auch? So ein perfektes Album schreibt man in aller Regel nur einmal im Leben. Doch voller Freude und Ehrfurcht kann ich abschließend nur noch eins verlauten lassen: Willkommen zurück. Auf dass wir noch viele Jahre mit euch erleben werden!
Erschienen auf: http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=4348
Punkte: 8 / 10