Rein optisch finde ich die Scheibe nicht sonderlich ansprechend, wenn ich ehrlich bin. Diesen ersten Eindruck beiseite geräumt, wartet aber eine gute Dreiviertelstunde Black Metal mit Death-Topping, der sich klanglich wie kompositorisch an die alte Schule lehnt. Die äußerst starken Einflüsse der Schweden "Dissection" zu Zeiten von "The Somberlain" sind unabstreitbar. Hie und da finden sich auch etwas modernere Einflüsse, die dem Ganzen aber keineswegs Schlechtes tun, sondern tatsächlich gut eingebunden wurden. Klanglich – wie bereits angeschnitten – liegt hier kein hochtechnisches Album vor, sondern eine gut produzierte, leicht raue Scheibe des Black/Death Metal-Genres. Man könnte sagen, dass hierbei die goldene Mitte gesucht wurde.
Einen "eigenen Sound" hat das Dargebotene nicht wirklich, da man das schon kennt und leicht einer anderen Band zuordnen könnte. Auch hat man sich vom Riffing nicht zu viele Innovatione zu erwarten, aber dafür ein anständiges, schlüssiges Songwriting, das nicht nur notdürftig zusammengeklatscht wirkt, und mir persönlich auch ein sehr wichtiger Faktor ist. Die großen Knackpunkte, die beim ersten Durchgang einschlagen und einen ordentlichen Krater im Gedächtnis hinterlassen, fehlen mir leider ein bisschen, wobei der vorletzte Track dieser Platte, der "The Dissenter" getauft wurde, schon zu empfehlen ist.
Im Großen und Ganzen ist "Zardens" dieses Album gut gelungen und weiß auch durchwegs zu gefallen. Hineinhören lohnt sich auf jeden Fall, und mit "Breeding The Dark" kann man meiner Ansicht nach auch nicht ganz so viel falsch machen. Kein Meisterwerkt, aber auch absolut kein Flopp.
Wolfgang / RottingHill.at
Punkte: 7 / 10