Exumer Fire & Damnation (2012) - ein Review von gravedancer

Exumer: Fire & Damnation - Cover
1
1 Review
24
24 Ratings
8.52
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


gravedancer
25.04.2012 18:15

Nach 25 Jahren kehrt die Legende zurück!

So steht es auf einem Sticker, der etwaigen Käufern dieses Album schmackhaft machen möchte. Obwohl ich das Schaffen der Band aus den 80ern sehr schätze (beide Alben!)... ich persönlich würde mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und diese Band zu einer Legende machen. Eine Kultband teutonischem Thrash Metals verbirgt sich aber zweifelsohne hinter dem Namen EXUMER, das widerum sollte allen Kennern klar sein!

Irgendwann vor einigen jahren bekam ich eine EP von Sun Descends in die Finger... geblendet von der Tatsache, dass Mem von Stein dafür verantwortlich schien, wurde ich beim Hören der EP (Kanun Law) bitterböse enttäuscht und dementsprechend gab ich nicht viel auf ein Exumer - Wiederaufleben, als ich darüber las.

Meine Zweifel wurden schnell ausgeräumt, als ich dann kurz nach Erscheinen im Laden in das Comeback reinhörte.
Als erstes bemerkte ich den Songtitel "Fallen Saint", also eine Neuaufnahme. Da ich für sowas immer zu haben bin, war dies beinahe so etwas wie ein Kaufanreiz.
Der Opener/Titelsong stimmte mich noch nicht recht euphorisch...bis ich die Soli hörte, dann konnte ich mir das Lächeln nicht mehr lange verkneifen. Oldschool Thrash wie ich ihn erwartete, etwas modern gehalten, was sich jedoch nur in der Produktion (einschließlich des Gesangs) bemerkbar macht. Der zweite Song hatte mich bereits überzeugt. Besser als der Opener thrasht er sich in mein Gehirn und will immer wieder gehört werden.

Als ich dann zu Hause ankam und mir die Scheibe das erste mal mit Verstand anhörte, wurde mir schnell klar, dass ich dieses mal wieder alles richtig gemacht habe. Denn auch die restlichen Songs können beinahe durchweg überzeugen. Tatsächlich gibt es für den Thrash Metal Fan keine Filler, keinen progressiven Firlefanz, sondern reinen Thrash Metal, der klingt, als stamme er direkt aus den 80ern.

Müsste ich Anspieltips geben so wären das ohne zu zögern die grandiosen Songs "Vermin of the Sky", "Crushing Point" (was für ein geiles Main Riff!!!) sowie die beiden Neuaufnahmen "Fallen Saint" und "I" Dare You". Ja, Song nummer 9 gabs auch schon mal auf Album nummero 2 von '87 und zählt für mich definitiv zu den Höhepunkten des Comebacks.

Einzig und allein die Songs "A New Morality" sowie "Devil Chaser" können nicht ganz mit dem Rest mithalten, sind aber auch keinesfalls ungeraten.

Sänger und Bassist Mem Von Stein klingt beinahe wie auf dem Debut. Die Produktion ist druckvoll, wirkt jedoch nicht überproduziert. Die Musiker spielen alle sehr sauber (was heutzutage aber nichts besonderes mehr ist) und die ganze Sache wird mit einem coolen Cover Artwork abgerundet. Auf dem Digipack gibts dann auch noch 3 Live Versionen die vom Debut stammen. Die Aufnahmequalität entspricht heutigen Standards. 3 weitere Neueinspielungen wären mir zwar lieber gewesen aber sei es drum.

Fazit: Thrash Fans können bedenkenlos zugreifen! Wer etwas neues hören möchte der kann die Finger davon lassen und soll sich nicht das Maul zerreißen, denn was Neues sucht man hier glücklicher Weise vergebens. Traditioneller Thrash Metal der ganz alten Schule, der dennoch sehr erfrischend klingt. Danke.

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Zum Schluss noch ein Zitat von Tom Angelripper, ebenfalls auf dem bereits erwähnten Sticker zu sehen:

"This is, how real thrash is meant to sound!", Das ist Thrash Metal, wie er klingen muss!

Tja lieber Tom, nimm dir mal ein Beispiel und arbeite an der Umsetzung bei deinem nächsten Album...Das Sodom Album, dass noch nach richtigem Thrash Metal klang, liegt schon ein Weile zurück... ach ja und hör auf zu versuchen, nach Tom Araya zu klingen (auch wenn das irgendwann von dir verlangt wurde) sondern besinne dich auf deine Wurzeln und die Stimme die wir hören wollen!

Punkte: 9 / 10


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