Dies ändert natürlich nix an der Tatsache, dass das gute Kapellen sind, die als Referenz durchaus als Kompliment zu verstehen sind. Und da PAGAN'S MIND deutlich weniger kitschig zu Werke gehen als KAMELOT auf ihren letzten Werken, sind diese für mich mittlerweile auch die wertvollere Alternative.
Das ändert sich auch mit dem aktuellen Album "God's Equation" kein Stück. Das liegt auch daran, dass noch ein paar Pfund mehr Metalgitarren in die Waagschale geworfen werden und das Material noch mal einen Ticken geradliniger ist. Selbst ein Achtminüter wie der Titeltrack geht doch ziemlich direkt auf die Zwölf und macht nur wenige Mätzchen. Zudem mausert sich Sänger Nils K. Rue von Album zu Album, wird immer variabler und hat nicht mehr so arg viele Parallelen zu einem Roy Khan.
Überhaupt liegen die Stärken der Band heuer auch eher bei den prägnanten Refrains, die ein ums andere Mal durchaus Ohrwurmcharakter haben. Sei es 'Atomic Firefight', 'Alien Kamikaze' oder 'Painted Skies'. Dazu gesellen sich mit dem Opus 'Osiris' Triumphant Return' und der gelungenen Coverversion des DAVID-BOWIE-Gassenhauers 'Hallo Spaceboy' zwei Nummern, die aus dem üblichen Schema weit ausbrechen und so echte Akzente setzen.
Und so ist "God's Equation" unterm Strich nicht weniger als das beste Album der Band. Fans können also blind zugreifen. Und wer auf die Referenzen steht, kann auch nicht allzu viel falsch machen. Stark.
Anspieltipps: God's Equation, Hallo Spaceboy, Painted Skies, Osiris' Triumphant Return
http://www.powermetal.de/review/review-10854.html
Punkte: 8 / 10