Public Enemy How You Sell Soul To A Soulless People Who Sold Their Soul??? (2007) - ein Review von Kalligor

Public Enemy: How You Sell Soul To A Soulless People Who Sold Their Soul??? - Cover
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1 Review
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2 Ratings
7.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rap / Hip Hop



02.08.2011 11:08

Public Enemy bringt ein neues Album heraus. Ende der 80iger / Anfang der 90iger, bedeutete das in den Plattenladen stürmen, voller Vorfreude nach Hause rennen, Anlage an und dann einfach nur ein hammermäßiges Album genießen. Dann 1994 folgte mit "Muse Sick-n-Hour Mess Age" für mich persönlich der Tiefpunkt unter den Public Enemy Alben und ließ mich am Fortbestand der Band zweifeln. Es folgten in unregelmäßigen Abständen weitere Releases, welche glücklicherweise nie wieder einen derart faden Beigeschmack hinterließen wie "Muse..." - "Rebirth of a Nation" klammer ich an dieser Stelle bewusst aus, da es sich entgegen der Suggestion des Covers nicht um ein P.E. sondern um ein Paris Album handelt -, allesamt jedoch auch nie wieder die Qualität der ersten vier Alben erreichten. Die Vorfreude auf ein neues Album ist daher einer eher kritischen Erwartungshaltung gewichen, dennoch der Funke der Hoffnung das die New Yorker Combo wieder annähernd zu alter Stärke zurück findet, lässt einen immer wieder einer neuen Platte entgegenfiebern. Als ich 2007 dann "How you sell Soul to a soulless People who sold their Soul" in meinen CD Spieler schob und die ersten Tracks aus meinen Boxen erklangen, musste ich mich erstmal setzen.

Public Enemy is back!

Starke, aussagekräftige Lyrics zumeist von Chuck D hervorragend und in seiner unvergleichbaren Art vorgetragen ist man von Public Enemy ja gewohnt, das die musikalische Untermalung jedoch diese auch mit hammermäßigen und zu den Raps passenden Beats unterstützt, suchte man auf den meisten späteren Veröffentlichungen oftmals vergeblich. Mit G-Wiz als Produzent - übrigens einem guten alten Bekannten aus frühen "Fear of a Black Planet / Apocalypse 91 oder auch "He got Game" Zeiten - finden die Altmeister des Conscious Rap jedoch fast wieder zu alter Stärke zurück. Ich sage an dieser Stelle fast, weil es eigentlich jedem P.E. -Fan klar sein sollte, dass bedingt durch die "Sampling Gesetze" und das damit verbundene Aus der genialen "Bomb Squad Produktionen", man wohl mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit davon ausgehen kann, dass die musikalische Qualität und Vielfalt der ersten Alben nie wieder erreicht wird. Dennoch schafft es G-Wiz für meine Begriffe mehr als hervorragend das Public Enemy Gefühl mit den heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu reaktivieren. Für mich ist "How to sell..." die mit Abstand beste P.E. Scheibe seit 1991, kann ohne weiteres zu den Alben der "Goldenen Ära" gezählt werden und lässt mich zukünftigen Veröffentlichungen wieder positiver entgegen sehen.

9/10 Sterne für ein weiteres herausragendes Album meiner Lieblingsgruppe.

Punkte: 9 / 10


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