ALBUM OF THE YEAR gilt allgemein als das schwächste Album der Patton-Ära. Es ist nicht so wegweisend wie THE REAL THING, nicht so wagemutig wie ANGEL DUST und auch nicht so wahnwitzig wie KING FOR A DAY. Meiner Meinung leidet es darunter, dass es zu sehr von seinen drei Übersongs (und Singles) ASHES TO ASHES, LAST CUP OF SORROW und dem triphoppigen STRIPSEARCH dominiert wird und andere Lieder dagegen untergehen. Einzige Ausnahme ist da das grandios bekloppte MOUTH TO MOUTH - näher kamen sich FNM und MR BUNGLE noch nie (der korrrespondierende MB-Track ist übrigens ARS MORIENDI auf der CALIFORNIA). Um was für Perlen es sich beispielsweise um HELPLESS oder GOT THAT FEELING handelt, merkte ich erst, als ich sie gezielt losgelöst vom Albumkontext angehört habe. Nur mit dem wie üblich für einen FNM-Album-Opener heftigen COLLISION konnte ich mich nie richtig anfreunden.
Mit einem Satz: ALBUM OF THE YEAR ist eine Ansammlung von fast nur guten bis sehr guten Songs, aber ironischerweise leider kein gutes Album.
Leider war es auch das finale Album einer der kreativsten Bands der 90er Jahre, was man bei einem Blick auf einige Lyrics und das Artwork - da schreit vieles nach Abschied und dem Ende einer Ära - fast schon hätte erahnen können.
Punkte: 8 / 10