"The Anomalies of Artificial Origin" allerdings zeigt einen Fortschritt, den ich in diesem Subgenre kaum für möglich gehalten hätte, nachdem ich traurig erkennen musste, dass 2005 mit Devourments "Butcher the Weak" wohl der Höhepunkt dieses Genres erreicht wurde. Die Band spickt ihre tiefen Soundwummen mit erfrischenden abwechslungsreichen Gitarrenpassagen á la Necrophagist und Defeated Sanity, die sich perfekt in das reguläre Gedresche eingliedern lassen. Vocals sind wie auch auf dem Vorgänger tief und rauh, wie man es eben will und das Songwriting ist nochmal etwas ausgefeilter, und klingt nicht mehr ganz so nach stumpfem, monotonen Soundmatsch - immer noch ziemlich, aber kann den Hörer wenigstens ein bisschen beeindrucken.
Der Grund für diese enorme Verbesserung dürfte wohl der Abgang des Vokalisten des Debüts Vladimir Korolenko gewesen sein. Ersetzt wurde dieser nämlich erstmal von Cameron Argon, leiter des Soloprojekts Disfiguring the Goddess. Doch auch er blieb nicht gerade länger. Was dann folgte dürfte für Abominable Putridity wohl eine Offenbarung gewesen sein: ehemaliger Disgorge und heutiger Pathology Gurgler Matti Way hat sich der Band angenommen. Dass er sich wohl mehr als nur um die Vocals gekümmert hat, hört man diesem Album deutlich an.
Diese Steigerungen machen "The Anomalies of Artificial Origin" fast durchgängig hörbar, ohne dass der Hörer bereits nach dem 3. Stück einschlafen muss.
Punkte: 6.5 / 10