Wenn man die 80er-Definition des Black Metal heranzieht, und nur diese ist hier relevant, dann gibt es gar keine Zweifel, dass auch unsere Evil Croats in diese Kategorie fallen. Die Aufnahmebedingungen waren damals noch nicht so streng festgelegt; vor allem erst mal schnell und hart musste man zu Werke gehen und in nicht zu großen Abständen dem Leibhaftigen sein wohlverdientes Ständchen halten. Und sowohl in Sachen Speed, als auch hinsichtlich der düsteren Ausstrahlung waren EVIL BLOOD absolut auf der Höhe der Zeit, nicht nur VENOM-Fans, sondern auch Anhänger von HELLHAMMER, alten SODOM oder den leider bis heute fast unbekannten Holländern FUTURE TENSE werden vor Freude Dreieckssprünge im Pentagramm veranstalten. Das Schöne ist, dass man es hier mit Originalen zu tun hat, die Frage, ob das jetzt authentisch oder aufgesetzt wirkt oder nicht, stellt sich erst gar nicht. Wer bereits `82 eine derart düstere Hymne wie “Ave Sathanas“ vorweisen konnte, der hat bestimmt keinen Glaubwürdigkeits-Test notwendig. Dazu passt der primitive, aber keineswegs grundschlechte Sound, durch den also keiner der wilden Riffs, unkonventionellen eingestreuten Breaks oder naiv-einfachen Soli in irgendeiner Weise verloren gehen. Da hat man ganze Arbeit geleistet, ein absolut sinnvoller, empfehlenswerter Re-Release, quasi die MAX PLÄNCK (gleiches Label) für Harte. Kill With Napalm!
Sgt. Kuntz
Punkte: 8 / 10