Evil Blood Midnight In A Sodom (1988) - ein Review von Sgt. Kuntz

Evil Blood: Midnight In A Sodom - Cover
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∅-Bew.
Aka: Midnight In Sodom
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Thrash Metal


Sgt. Kuntz
18.12.2011 20:34

Im Mittelpunkt soll heute das Schaffen dreier VENOM-Fans stehen, die bereits 1982 anfingen, ihre heimische Umgebung mit ersten Phonattacken zu malträtieren. Mittlerweile nach Schottland umgesiedelt, kam die Band ursprünglich aus Split, Kroatien, damals noch Teil Jugoslawiens, und heute dank Adriaküste sowie einem Überbleibsel von Habsburger Charm immer eine Reise wert. Aber auch von zu Hause aus könnt ihr dank dieser düster-schick aufgemachten LP einen Einblick in den dortigen schwermetallischen Underground werfen. Denn hin und wieder bekommt man außergewöhnliche Resultate, wenn man die richtige Dosis Talent mit Originalität und bedingungsloser Besessenheit paart. Wenn Letzteres dabei überwiegt, ohne dass das Ganze zu stümperhaft umgesetzt ist, hat man gute Chancen, einen Kult-Treffer zu landen. Den Grundstein hierfür legten EVIL BLOOD 1984 mit ihrem ersten Demo, das aber erst fünf lange Jahre später erschien und folglich nur absoluten Insidern auffiel. Ein solcher sitzt unter anderem im fernen Kalifornien, und so kam es dieses Jahr endlich zu einem vernünftigen Re-Release auf LP, in zwei Farb-Varianten des Covers.

Wenn man die 80er-Definition des Black Metal heranzieht, und nur diese ist hier relevant, dann gibt es gar keine Zweifel, dass auch unsere Evil Croats in diese Kategorie fallen. Die Aufnahmebedingungen waren damals noch nicht so streng festgelegt; vor allem erst mal schnell und hart musste man zu Werke gehen und in nicht zu großen Abständen dem Leibhaftigen sein wohlverdientes Ständchen halten. Und sowohl in Sachen Speed, als auch hinsichtlich der düsteren Ausstrahlung waren EVIL BLOOD absolut auf der Höhe der Zeit, nicht nur VENOM-Fans, sondern auch Anhänger von HELLHAMMER, alten SODOM oder den leider bis heute fast unbekannten Holländern FUTURE TENSE werden vor Freude Dreieckssprünge im Pentagramm veranstalten. Das Schöne ist, dass man es hier mit Originalen zu tun hat, die Frage, ob das jetzt authentisch oder aufgesetzt wirkt oder nicht, stellt sich erst gar nicht. Wer bereits `82 eine derart düstere Hymne wie “Ave Sathanas“ vorweisen konnte, der hat bestimmt keinen Glaubwürdigkeits-Test notwendig. Dazu passt der primitive, aber keineswegs grundschlechte Sound, durch den also keiner der wilden Riffs, unkonventionellen eingestreuten Breaks oder naiv-einfachen Soli in irgendeiner Weise verloren gehen. Da hat man ganze Arbeit geleistet, ein absolut sinnvoller, empfehlenswerter Re-Release, quasi die MAX PLÄNCK (gleiches Label) für Harte. Kill With Napalm!


Sgt. Kuntz

Punkte: 8 / 10


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