Blakvise Firmament (2012) - ein Review von Xeledon

Blakvise: Firmament - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock


Xeledon
04.02.2012 13:40

Nach der vielversprechenden Debüt-EP "For All These Days" steht nun mit "Firmament" das erste Full-Length-Album von BLAKVISE an. Und noch immer fällt es schwer, den Sound der Hannoveraner in eine Schublade zu stecken. Im Grunde findet man hier moderne, alternative Rockmusik, die aber zwischen Prog-Rock- und Hardcore-Anleihen eine unerhörte Bandbreite an Sounds bedient. Dabei reizen die Jungs heuer die Extreme noch weiter aus, verbinden sie aber auch ungleich harmonischer zu ihrer ganz eigenen musikalischen Identität.

Und trotzdem packt mich "Firmament" nicht mehr ganz so sehr, wie es die Songs der "For All These Days"-EP noch vermochten, ohne dass ich konkret sagen könnte, woran dies liegt. Vielleicht fehlt beim zweiten Streich einfach der Überraschungseffekt, vielleicht hat man bei der harmonischen Vereinigung der musikalischen Gegensätze auch etwas zu viele Ecken und Kanten abgeschliffen. Vor allem aber groovt "Firmament" nicht mehr so mörderisch gut und erweist sich über die längere Spieldauer als nicht mehr ganz so tragfähig.

Das macht aber aus der Scheibe wahrlich noch kein schlechtes Album. Noch immer gibt es eine Menge mitreißender Melodien und starker Riffs. Sänger Jochen Gros überzeugt weitestgehend, sowohl mit gefühlvollem Clean-Gesang als auch mit harschem Shouting, nur selten einmal driftet er in enervierendes Genöle ab. Dafür entschädigt aber die genial-melancholische Klavierballade "Counting Stars", die in erster Linie von Gros' Gesang lebt und zweifellos zu den Highlights auf "Firmament" gehört.

Auch der entspannt beginnende und sich dann zu einem epischen Streifzug durch die Rock-Geschichte entwickelnde Rausschmeißer "Bitter End" kann mehr überzeugen, als es der arg Hardcore-lastige Opener "Escape" noch befürchten ließ. Je nachdem, ob man es eher härter oder melodischer mag, dürfte wohl jeder Hörer andere Songs als Schwachpunkte identifizieren. Mit ihrem unkonventionellen Soundmix setzen sich BLAKVISE eben bewusst zwischen alle Stühle und machen das unter dem Strich sehr ordentlich, aber mit weiterhin noch einiger Luft nach oben.

(http://www.metal.de/post-metal/review/blakvise/49038-firmament/)

Punkte: 6 / 10


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