Zwar wirkt die Platte vordergründig wie ein dreister Black Sabbath-Abklatsch - die Helden dringen immer wieder durch - doch die Songs wurden mit dem damaligen NWOBHM-Melodienreichtum ergänzt, was den Songs eine schöne Mischung und Tiefe gibt. Produktionstechnisch gesehen ist man weit weg von einer perfekten Scheibe - sie klingt auch wie direkt aus dem Keller. Doch die Spielfreude und der Entdeckergeist ist der Scheibe anzumerken und sowas wird entsprechend belohnt, indem man für die holperige, erdige und nicht zuletzt ehrliche Produktion keine Abzüge macht. Wieviele Alben wurden durch einen über-cleanen, glattgebügelten Klang kaputt produziert? Da ist mir sowas hier dann doch lieber!
Meine Highlights der Platte sind das melodische "Free country", "Burning a sinner", "R.I.P." und der Titeltrack "Witchfinder General".
Abzug gibt es jedoch für den etwas schwachen Gesang von Sänger Zeeb Parkes, der zwar nicht wirklich schlecht singt, jedoch könnte man den Songs mit einer besseren Stimme eine ganz andere Dimension schenken.
Eine wunderbare Scheibe des NWOBHM-Genres, eine der untypischten, die unter anderem Dave Mustaine von Megadeth (davor Metallica) als Haupteinfluss nennt...
Sollte man schon haben.
Punkte: 9 / 10