Für mich klang das alles wie eine ordentlich aufgenommene Live-Session von sehr talentierten Old-School-Metal-Nerds. So spontan aus dem Bauch und mitten in die Fresse rauschte 'Satanic Royalty' in meine Ohren. Ähnliches ist man in der Qualität normalerweise nur von DARKTHRONE gewohnt, obwohl diese eher schwarzmetallischer und rauher zur Sache gehen. MIDNIGHT haben eher etwas Britisches und jede Menge ungebändigten Rotz'N Roll.
Sehr, sehr verwundert war ich dann schließlich, als ich herausfand, das diese vermeindliche Band nur aus einem Mann besteht. Ich hätte vorher Mark und Bein geschworen, das solch ein räudig rockender Pechklumpen nur unter liveähnlichen Bedingungen von einer gut eingespielten Mannschaft hätte eingeprügelt werden können. So kann man sich irren.
Neben der herrlich sprudelnden Gitarrenarbeit des Herrn Athenar, dem treibenden Schlagzeug und dem grandios kullernden Bass, fällt vor allem natürlich der absolut pervers göttliche Gesang auf. Sollte Cronos irgendwann einmal Probleme mit seinen Stimmbändern haben, dürfte es keine bessere Wahl geben, als diesen Athenar anzurufen!
Obwohl das Album nicht durchgehend mit Klassikern bepflastert ist, wie z.B. die 'Black Metal' von VENOM, spielt das Ganze für mich persönlich trotzdem in der selben Liga! Das ist ein Kompliment, welches ich selten bis gar nicht verteile, denn bis jetzt sind mir außer DARKTHRONE noch keine anderen Künstler über die Gehörgänge gelaufen, die in diesem Jahrtausend so mitreißend nach 80er-Metal klingen!
Das Album gibt es natürlich auch als tadellos gepresstes Vinyl mit Poster und bedruckter Innenhülle.
Und wer immer noch Zweifel hat, hört sich auf YouTube (mit'nem Bier in der Hand) mal "You Can't Stop Steel" an.
Aber Vorsicht! Böse Ohrwurmgefahr!
Ansonsten: Doppelte True-Metal-Pommesgabel!
Punkte: 7 / 10