Nach technischen Kabinettstückchen sucht man bei NORDIC NOMADIC vergebens. Hier geht es ausschließlich um das Feeling und die Atmosphäre. Die klangliche Reduziertheit wird hierbei stets bewusst als Stilmittel eingesetzt, sorgt allerdings auch dafür, dass "Worldwide Skyline" extrem höhepunktsarm gerät. Die Songs plätschern allzu gemächlich vor sich hin, ohne jemals wirklich mitzureißen, und wo man die Hooklines mit der Lupe suchen muss, sind leider auch die Gänsehaut-Momente Mangelware. Auch der warme, ruhige Gesang schmeichelt den Ohren, entfaltet dabei aber keine Tiefenwirkung.
Im Grunde habe ich durchaus Respekt für das, was Chad Ross mit "Worldwide Skyline" schafft. In der heutigen Zeit eine solche Platte zu veröffentlichen, ist mutig und sprengt musikalische Grenzen. Würde man von SIMON AND GARFUNKEL die Poppigkeit abziehen und das verbleibende Singer/Songwriter-Gerüst mit den psychedelischen Gitarren-Melodien der ganz frühen PINK FLOYD kreuzen, würde man dem Sound von NORDIC NOMADIC verdammt nahe kommen. Das alle ändert aber nichts daran, dass das Songwriting viel zu unspannend und gleichförmig geraten ist, wodurch die Stücke allesamt ziemlich austauschbar und langweilig daherkommen.
(http://www.metal.de/post-metal/review/nordic-nomadic/48019-worldwide-skyline/)
Punkte: 4 / 10