Die Buben aus Illinois haben zwar gerade erst die Volljährigkeit erreicht (falls überhaupt), spielen aber schon mit einer fast unglaublichen Selbstsicherheit auf. Hier besteht nicht die ganze Platte (aus Mangel an tauglichen Riffs) aus einer einzigen Speed-Orgie wie so oft bei der jugendlichen Thrash-Konkurrenz. Hier wird gerifft wie die Großen, garniert mit allerhand tollen Soli und einer instrumental erstklassigen Umsetzung - Thrash with Class ist das Motto! Wer sich beispielsweise das schier unfassbar abgezockte 'Relativity' anhört, wird unmittelbar wissen, was ich meine.
Sicher ist im Songwriting an manchen Stellen noch Luft nach oben. Ebenso stünde Sänger (und Basser) Jon Macak zuweilen etwas mehr Variabilität in der Stimme gut zu gesicht. Angesichts der Qualität des Songmaterials auf Generation Why? scheint die richtige Richtung aber definitiv eingeschlagen. Bei den jungen Jahren der Bandmitglieder lässt das auf eine große Zukunft hoffen. Ich würde jedenfalls wetten, daß DIAMOND PLATE eine der wenigen Bands sind, die nach dem Ende des großen Thrash-Revivals noch am Start sein werden.
Unter dem Strich reicht's für Generation Why? auf jeden Fall für einen geteilten Spitzenplatz mit der neuen Legen Beltza-Platte unter den Thrash-Scheiben, die mir dieses Jahr in die Finger gekommen sind. Probiert's aus - wer auch nur im entferntesten was für klassischen Thrash übrig hat, muß das Ding eigentlich im Schrank stehen haben!
Anspieltis: Generation Why?, Pull The Trigger, Fool's Paradise, Relativity
Punkte: 8.5 / 10