Eminenz Nemesis Noctura (2011) - ein Review von gravedancer

Eminenz: Nemesis Noctura - Cover
2
2 Reviews
4
4 Ratings
8.38
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


gravedancer
06.09.2011 14:46

Nach langem Warten errechte mich vor kurzem, als ich mal wieder die Homepage von Eminez durchstöberte, die Kunde vom neuen Album NEMESIS NOCTURA. Sogleich machte ich mich auf, mir die Platte zuzulegen. Hohe Erwartungen hatte ich an die Neue, wo mich doch vor 2 jahren die zuletzt erschienene Best Of mit Neuaufnahmen höchst entzückte.

Wahnsinn... mir fehlen die Worte. Ich hätte nicht gedacht noch einmal so ein starkes Release dieser Band zu Gesicht (und vor allem zu Ohren) zu bekommen. So abwechslungsreich hat man die Band selten erlebt.

Mit dem Opener und Titelsong wird erst mal so richtig losgeknüppelt, während Versus Christus eher im Midtempo angesiedelt ist. Northern Destroyer ist ein sehr thrashiger Song (ähnlich wie Dark Millenium auf Exorial) und zählt für mich zu den geilsten Sachen dieser Scheibe. Ein paar für Eminenz typische Instrumentals dürfen natürlich nicht fehlen und liegen in Form der Songs Blood Ritual und Anvient Silence vor. Consolamentum ist für Eminenz doch recht gewöhnungsbedürftig. Man könnte so etwas wie eine Black Metal Ballade in diesen Song hinein interpretieren. recht gemächlich und sehr melodisch steht dieser Song sehr im Kontrast zum restlichen Material und bietet so eine gewissen Abwechslung. So was hat man von dieser Band noch nicht gehört und trotzdem kann der Song gut mit einer überragenden Athmosphäre, wie sie von Eminenz immer wieder geschaffen wird, überzeugen. Land of Lies ist mit seinem eingängigen Riff und den tiefen Growls der Hit des Albums. Man konnte diese Perle schon auf der Two Decades Of Blasphemy bewundern. Templar Crusader To An False Faith beginnt ähnlich wie Satan's Invokation sehr doomig und zäh gegen Ende wird jedoch das Tempo bei beiden Songs noch einmal etwas angezogen. Diese beiden Songs erinnern durch das gedrosselte Tempo (und bei erstgenannterenm die lange Spielzeit von über 7 Minuten) sehr an die Zeit von Exorial. God's Downfall sollte dem ein oder anderen auch schon bekannt sein. Der tauchte bereits vor 13 Jahren auf der Antigenesis... auf. Wieso man diesen Song neuaufgenommen hat, weiß ich nicht. Das Original sagt mir etwas mehr zu, obwohl ihm die bessere Produktion mit dem nicht so penetranten Keyboards auch recht gut steht. Mit In Leaque With Satan ist auch seit langem wieder ein gelungenes Cover vorhanden. Moonage ist ebenfalls bereits auf der Two Decades... erschienen. Konnte ich damals noch nicht so viel mit diesem Song anfangen, so gehört nun plötzlich zu meinen Favoriten...seltsam.Mit Last Journey wird das Ende der Platte eingeläutet. Wieder beginnt man sehr doomig und fängt jedoch schon nach kurzer Zeit an mit Blast Beats die Geschwindigkeit anzuziehen. In diesem Song, wie auch auf dem gesamten Album, findet regelmäßig ein gelungener Wechsel zwischen Gaspedal und angezogener Handbremse statt.

Insgesamt kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass dies die wahrscheinlich stärkste Eminenzveröffentlichung überhaupt ist. Denn hier stimmt dieses Mal einfach alles. eine Fette Produktion und ein abwechslungsreiches Songmaterial überzeugen durch und durch. Dieses Album sollte Eminenz nutzen und mit ausgedehnten Touren interregional promoten und vertreiben, um den Bekanntheitsgrad etwas zu steigern. Denn lange Zeit hat man nicht mehr so ausdrücklich gezeigt, welches Potential in dieser Truppe steckt. Hut ab!

Punkte: 9 / 10


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