Aenaon Cendres Et Sang (2011) - ein Review von gelal

Aenaon: Cendres Et Sang - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


gelal
19.03.2012 11:49

Die Avantgarde Black Metaller Aenaon kommen aus Griechenland und sind seit 2005 aktiv.
Nachdem man 2007 eine Demo(Promo´07) selbst released und danach, im Jahre 2009 und 2010, eine EP(Phenomenon) und eine 7“(A Parallel Zoetrope) mit jeweils einem anderen Label unters Volk gebracht hat, ist man nun bei den Italienern Code666 gelandet. Ihr sozusagen Full Length Debüt hört auf den Namen „Cendres et Sang“(Asche und Blut)und bietet 10 Stücke die dem oben genannten Genre alle Ehre machen und mit viel Progressivität liebäugeln. In manchen Passagen musste ich sogar an die letzten beiden Ihsahn Werke denken.
Beginnen tut das Ganze mit einem Saxophon Intro(Kafaesque), welches gleichzeitig die Einleitung in den zweiten Track „Suncord“ darstellt. Hier hört man sofort in welchem musikalischen Fahrwasser sich die Griechen bewegen. Man geht mit Melodie aber auch Vertracktheit zu Werke und verbindet progressive Elemente mit Black Metallischer Aggressivität. Diese Struktur zieht sich durchs ganze Album und bietet dadurch auch die nötige Abwechslung um nicht schon nach der Hälfte des Albums abzuschalten.
Die Gitarren kommen mal sägend, mal mit viel Melodie daher und ab und zu auch ein wenig verspielt. Trotz des progressiven Charakters gibt es immer wieder eingängige Passagen, welche sofort zum “mit wippen“ animieren. Das Keyboard, welches mehr im Hintergrund agiert, Saxophon(könnte etwas harmonischer eingesetzt werden) und Drums scheinen hier aus der “Dose“ zu kommen. Ich konnte jedenfalls keinen Hinweis auf Musiker finden. Dies tut dem Ganzen allerdings kein Abbruch, harmoniert doch alles mehr oder weniger sehr gut miteinander. Ein Wermutstropfen des Albums ist die “Ähnlichkeit“ der Songs untereinander. Irgendwie sticht kein Stück “extrem“ heraus, was jetzt nicht heißen soll das wirklich gute Songs fehlen. Es ist nur so, dass man alle Stücke auch ohne Pause spielen könnte und es würde nichts ausmachen. Man würde es als ein Megastück empfinden. Welches allerdings eine Menge Abwechslung zu bieten hätte.
Gesanglich kommt Astrous hauptsächlich mit Kreischgesang daher, ab und an gibt´s auch Klargesang und auch eine nicht näher benannte weibliche Stimme kommt hin und wieder hinzu. Als Gast ist übrigens bei „Grand Narcotic Harvest” ein gewisser V´gandr vertreten, der den Meisten von den Norwegern Helheim her bekannt sein dürfte.
Aufgenommen in 5 verschiedenen Studios, wurde das Ganze von niemand Geringeren als Tom Kvalsvoll gemastert. Welcher schon für Alben von 1349, Ishahn, DHG, Keep Of Kalessin und anderen Größen verantwortlich zeichnet. Das Coverartwork, welches sehr gut zur Musik passt, stammt vom Polnischen Visionär Lukasz Wodynski.

Fazit: Experimenteller, avantgardistischer Black Metal der Marke Aenaon sollte aufgeschlossenen Extrem Metal Fans zusagen und wer mit Ishahn´s Werken, und auch dem letzten Hollenthon Album was anzufangen weiß, der sollte auch hier seine Freude haben.
Die Griechen können den beiden genannten Institutionen zwar „noch“ nicht das Wasser reichen, aber wenn sie so weiter machen und noch einige kleine Schwächen ausmerzen, sollten sie bald einen großen Schritt in diese Richtung machen.

Punkte: 7 / 10


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