Saltatio Mortis Sturm Aufs Paradies (2011) - ein Review von gelal

Saltatio Mortis: Sturm Aufs Paradies - Cover
1
1 Review
9
9 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Folk Metal


gelal
19.03.2012 12:47

Saltatio Mortis gehören nun schon seit ein paar Jahren zur Speerspitze des Mittelalter/Folk -Rock/Metal und konnten mit jedem Ihrer Alben Akzente setzen. Spätestens mit ihrem Zweitwerk „Das Zweite Gesicht“ war klar das die Baden-Württemberger nicht einfach im Fahrwasser von Subway To Sally oder In Extremo fahren sondern ihren eigenen Sound kreiert haben. Heute nach 11 Jähriger Bandgeschichte sind Saltatio Mortis nicht mehr aus der Szene wegzudenken und haben sich eine große Fan-Basis erspielt. Wie viel Potential immer noch in der Band steckt zeigt nicht nur allein die Tatsache, dass man ständig Präsenz zeigt. Sei es mit kontinuierlichen Veröffentlichungen von Studio- oder Live Alben(seit 2001 fast jedes Jahr) oder mit ausgedehnten Touren.
Auch Album Nr. 8 „Sturm aufs Paradies“ ist wieder unverkennbar Saltatio Mortis.
13 Stücke mit großen Melodien, lyrischen Ergüssen; die immer wieder einen Gesellschaftskritischen Unterton haben und natürlich die gekonnte Symbiose von mittelalterlichen und modernen Instrumenten. Der markante Gesang Alea´s, welcher ein Markenzeichen Saltatio Mortis´ ist, weiß auch hier wieder zu überzeugen und ist im Laufe der Jahre immer besser geworden. Von Rockigen druckvollen „Ausbrüchen“ bis hin zu balladesken Gesang kann er alles abdecken und zeigt keine Schwächen. Was auch zu gefallen weiß; das die Truppe nicht mit aller Macht in jedem Stück unbedingt diesen Mittelalter Touch reinzubringen versucht. Wenn es sein muss kommt man auch mal ohne aus, schön zu hören in der, ich nenne es mal, Ballade „Gott würfelt nicht“. Die Akustik Gitarre und das Klavier in dem Song passen perfekt zu den Lyrics, welche den oben genannten Gesellschaftskritischen Unterton haben und die moderne Gerätemedizin anprangern. Genau wie der rockig „aggressive“ Sound perfekt in „Fiat Lux“ zum Thema, bei dem es um die Atomkraft geht, passt. Aber es werden auch Geschichten erzählt wie man es von den Spielleuten aus Mannheim kennt. So vertont man mit „Nachtigall und Rose“ ein Märchen von Oscar Wilde und bring mit „Orpheus“ ein Stück Griechische Mythologie ins heimische Wohnzimmer.

Fazit: Saltatio Mortis schließen nahtlos an ihre letzten Alben an und zeigen sich auf „Sturm aufs Paradies“ nochmals eine Spur reifer. Die Lyrische Seite, für die wiederum Schlagzeuger Lasterbalk verantwortlich zeichnet, ist großartig und zeigt wie wichtig wirklich gute Texte für die Stimmigkeit eines Albums sein können. Produziert wurde das Ganze, wie gewohnt, von Thomas Heimann-Trosien, der dem Album einen klares, fettes und grooviges Soundgewand verpasst hat, an dem es nichts auszusetzen gibt. Für Mittelalter und Folk Rock/Metal Fans sollte dieses Album ganz oben auf dem Einkaufszettel landen. „Sturm aufs Paradies“ lässt die letzten Outputs der Szenekollegen deutlich hinter sich!

Punkte: 9 / 10


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