Seine unterschiedlichen Vocals, die von aggressiven Core bis hinzu balladesken Klargesang alles abdecken und in Symbiose mit der unglaublich präzisen Melodiefraktion in einer nahezu perfekten Harmonie aus den Boxen kommen, sind ein großen Plus für dieses Album. In „Horizon To Zenith“ kommt er gar in die hohen Regionen von Muse´s Matt Bellamy, jedenfalls musste ich bei dem Song direkt an Selbigen denken. Aber auch in den harten, aggressiven Passagen, wenn der Core Einschlag zu tragen kommt, überzeugt er auf ganzer Linie. Beste Beispiel für mich der abschließende „Patterns“. Die Instrumentenfraktion überzeugt genau wie der Gesang auf ganzer Linie, großartige Melodien gehen Hand in Hand mit prog-mäßigem Gefrickel ohne sich gegenseitig den Raum zum „überleben“ zu nehmen. Alles klingt stimmig, wobei das typische progressive positive „Chaos“ nicht außer Acht gelassen wird.
The Human Abstract schaffen es, in den knapp 37 min „Metalcore“ eine Menge Progressivität zu packen, welche in etwas längeren Songs wohl noch besser zur Geltung kommen würde. Dieses Kompakte bekommt dem Album nicht ganz so gut und wird den Fähigkeiten der Musiker nicht ganz gerecht. Beim einzigen Song mit „Prog-Länge“ „Antebellum“ kann man feststellen dass es manchmal eben doch etwas mehr sein darf.
Die Produktion des Ganzen überzeugt aber dafür genauso wie die bereits oben erwähnte Harmonie zwischen Gesang und Rhythmus-Abteilung und ist sehr, sehr gut geworden. Anders als bei manch einer „egal was, Hauptsache laut“ Band, wurden hier die Regler genau da hochgezogen wo es sein soll und nicht einfach auf Anschlag gestellt.
Fazit: Wenn das „berühmte“ Dritte Album immer das wichtigste ist; was eine Band in ihrer Karriere hervorbringt, dann sollten The Human Abstract wohl mit „Digital Veil“ das richtige Händchen bewiesen haben. Dieses Werk wird nicht nur ihnen wegweisend sein. Für Metalcore Fans, die mehr als nur „Hau drauf“ wollen, Pflicht und für alle offenen Geister ist zumindest ein an-checken angesagt. Auch für euer Regal könnte das Album etwas sein.
Punkte: 8.5 / 10