Nun, leider wurden meine Hoffnungen diesbezüglich durch mein Gewissen zerschlagen, denn so schrecklich wie befürchtet oder gar gehofft ist die Musik der sechs Briten ehrlich gesagt gar nicht.
Die ersten beiden Songs "Seven Birds" und "The Mess" können sogar mit knackigen Riffs, packenden Hintergrundmelodien und einer gewissen Aggressivität punkten. Auch die Elektronika sind akzeptabel in das Klanggewand eingewebt worden. Die beiden Sänger, die - wie bei solch gearteter Musik üblich - stark im Vordergrund stehen, machen ihre Sache gut. Einer von ihnen gibt den Songs durch hier und da eingestreute Shouts noch eine gewisse Würze.
Leider sind die beiden Jungs aber auch das große Manko der Platte denn nach einiger Zeit gehen mir diese leicht weinerlichen Vocals doch ziemlich auf den Keks. Vor allem Stücke wie "The Girls Who Lost Her Smile" oder "A Secret Never To Be Told" sind eine harte Herausforderung für mich. Nur kann man andererseits der Band kaum absprechen ein Gespür für eingängiges Songwriting mit Ohrwurmqualitäten zu besitzen. So könnte zum Beispiel "Come Back To Me" ein ziemlicher Hit auf MTV und VIVA (gibt es die überhaupt noch?) werden.
Natürlich fährt man, wie schon angedeutet, in der Regel eine stark poppige Ausrichtung und besonders die ruhigen Momente wirken stark kitschig. Es ist also zu jeder Zeit klar, an welche Zielgruppe sich die Musik wendet. Nämlich an weibliche Teenager zwischen 12 und 17 Jahren. Diese Behauptung stützt sich natürlich auf ein starkes Klischeedenken, doch leider bedienen MY PASSION genau dieses. Wobei man natürlich sagen muss, dass man dabei immer noch besser ist als besagte SONIC SYNDICATE, die sich immer noch krampfhaft versuchen als Metal zu verkaufen.
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Punkte: 5 / 10