Die einzelnen Songs als solche sind standardgemäß zusammengebastelt. Somit ist zwar innerhalb der Tracks ein Wiedererkennungswert vorhanden, aber es klingt dann nach ein paar Nummern doch relativ ähnlich. Schade, dass das Ganze so aussieht, denn da hätte man mit Sicherheit viel mehr herausholen können! Gedacht haben sich die Burschen rund um "Crestfa" auf jeden Fall etwas bei ihrer Musik, denn lieblos klingt das Album keineswegs.
Negativer Beigeschmack der charakteristischen Lieder ist, dass es nach einer Zeit doch sehr monoton wird. Zwar ist die Scheibe klanglich sehr lebendig und musikalisch mit viel Spielspaß verbunden, doch die diversen holprigen Einspielungen sind auch nicht zu überhören. Das soll aber nicht das Maß aller Dinge sein, denn es muss fetzen – und das tut es auch. "Cursed To Be Free" kann man sich ganz gut anhören, hat mich persönlich aber auf Dauer nicht sonderlich mitreißen können. Natürlich gibt es einige Passagen, in denen man mitnicken muss, aber auch das hält sich in Grenzen.
Was es zu hören gibt, gab es schon mal, somit sind auch keine großartigen Überraschungen zu erwarten. Das heißt natürlich nicht, dass "Crestfa" hier alles gänzlich falsch gemacht hätten. In dem, was sie tun, sind sie ganz gut, und auch die Produktion ist gelungen, nur das gewisse Etwas ist nicht vorhanden, wodurch das Werk aus der groben Masse kaum heraussticht.
"Cursed To Be Free" ist gut geeignet, um es zwei, drei Mal durchlaufen zu lassen, aber eine dauerhafte Begeisterung werde ich dem Album wohl eher nicht entgegnen können. Ich hätte mir ein paar Highlights mehr und den einen oder anderen Ohrwurm als Topping gewünscht, dann wäre das eine richtig gute Sache geworden, aber diesmal leider nur Durchschnitt. Eine Forsetzung wird es wohl nicht geben, da sich "Crestfa" aufgelöst und am 8.6.2012 ihr Abschiedskonzert gespielt haben.
Wolfgang / RottingHill.at
Punkte: 6 / 10