Im Grunde spielt die Band typischen Gothic-Metal, der gesanglich mit einem Wechsel aus zart-trällerndem Frauen-Sopran und tief-düsteren Männer-Growls aufwartet. Instrumental tobt derselbe Zweikampf zwischen melodisch-orchestralem Bombast und harschen Death-Metal-Riff-Salven. Während letztere sehr vereinzelt zum Zuge kommen, ist es der Band hoch anzurechnen, dass sie - trotz ihrer italienischen Herkunft - bei allem Orchester-Pomp nicht in klebrigen Kitsch-Melodien versinken, sondern tatsächlich überwiegend spannende Arrangements geschaffen haben.
Während die Ballade "Secret Spring" stark nach frühen NIGHTWISH klingt, sind die übrigen Stücke deutlich aggressiver. Dabei schaffen es SETTIMA DRACONIS aber noch nicht, für durchgängig tragfähige Spannungsbögen zu sorgen. Möglicherweise hat man sich mit der Überlänge der Stücke keinen wirklichen Gefallen getan. So sollte man dringend versuchen, etwas kompakter zu komponieren und ein besseres Gleichgewicht zwischen spannendem Abwechslungsreichtum und mit zu vielen unnötigen Schnörkeln künstlich aufgeblähten Stücken zu finden. Spiel- und soundtechnisch geht dieses Demo schon in Ordnung, wenn die Band fleißig an sich arbeitet, könnte aus dieser Band zukünftig noch was werden.
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Punkte: 5 / 10