Deafheaven Roads To Judah (2011) - ein Review von blackening

Deafheaven: Roads To Judah - Cover
1
1 Review
6
6 Ratings
9.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


blackening
14.09.2012 09:31

Ab und zu kommt es vor, dass eine Band sich traut, anders zu sein. Bands, die einen davon überzeugen, dass der Metal trotz der Retro-Welle noch nicht tot ist.Und NOCH seltener passiert es, dass ein Album den Hörer dort berührt, wohin nur wenige Musik vordringen kann: beim purern Gefühl. Auf diesem Album steht kein Song im Vordergrund, und die Songs werden bei den ersten 5-6 mal Hören auch wieder vergessen werden. Aber die Stimmung, die sie erzeugen,ist einzigartig.Sehr sehr bedrückend, hoffnungslos,entfernt und irgendwie leer. Das Gefühl, dass ich sonst nur bei dem Übersong " Street Spirirt (Fade Out)" von Radiohead habe. Alles scheint auf etwas hinzuführen, die Songs steigern sich immer weiter, um dann einfach zu enden.
Musikalisch gibt es hier Black Metal mit Einflüssen aus Postrock. Und den der herrlich "untruen" Sorte. Keine peinlichen Corpsepaints, keine Satanstexte. Das klingt erstmal nicht spektakulär, aber mir fällt nicht einmal im Ansatz eine ähnliche Band ein. Die Songs sind sehr lang, aber spannend. Der Sound ist sehr schön verweht, ohne dabei, wie im Black Metal sonst üblich, nach Handy im Proberaum zu klingen. Vor allem die Drums sind sehr vordergründig, die Gitarren sind eher ein ungefähres Geräusch.Was vor Allem ind den Cleanparts gefällt. Der Gesang keift erstickt und sehr hoffnungslos seine originellen Texte. Der Bass pumpt als Bindeglied zwischen Drums und Gitarren.
Diese Band hier ist, neben Deathspell Omega, die für mich zur Zeit einzig relevante Black Metal Band für den denkenden Metalfan. Alles andere war irgendwie schonmal da.
Leute, die gerne anspruchsvolle, atmosphärische Musk hören, werden hier mit absolut glücklich. Fans von Burzum und Co. suchen lieber das Weite.

Punkte: 10 / 10


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