Woods Of Desolation Torn Beyond Reason (2011) - ein Review von Lazarus_132

Woods Of Desolation: Torn Beyond Reason - Cover
2
2 Reviews
6
6 Ratings
8.83
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


Lazarus_132
04.01.2013 20:36

Depressiver Black Metal ist ja zurzeit ziemlich in Mode. So sprießen plötzlich aus allen Ecken neue, meist mittelmäßige, Releases und der potentielle Käufer verliert langsam die Übersicht. Zum Glück gibt es aber noch die Bands, die es trotz dieses Trends schaffen, eine gewisse Eigenständigkeit zu bewahren. Einer der wohl überragendsten Künstler in diesem Bereich waren wohl die Australier von Austere, die sich leider nach ihrem letzten Meisterwerk "To Lay Like Old Ashes" auflösten. Groß war die Trauer ihrer Anhänger, welche die tollen Melodiebögen und die einzigartige Athmosphäre auf keinen Fall missen wollten. Doch halt! Die beiden Musiker waren bzw. sind ja noch in einem gewissen anderen Projekt involviert. Dieses heißt Woods Of Desolation und setzt eben all das was Austere so besonders machte auf gekonnte Art und Weise fort.

So erinnert schon der Anfang von "Torn Beyond Reason" sehr stark an alte Heldentaten. Die wundervollen Melodien, der verzweifelte Gesang und die dunkle Atmosphäre, alles wie gehabt. Nun gut, fast alles. So gibt es natürlicher Weise doch einige Differenzen. Zunächst ist da der wirklich packend umgesetzte Einsatz der Doublebass, der hier und da einige Akzente setzen kann. Ebenso wurde es geschafft, die cleanen Vocals noch besser in die Songs zu involvieren. Das Zeigt sich vor allem sehr gut beim Anfang des 2. Songs "Darker Days". Die Doublebass eröffnet den Reigen, ein markerschütternder Schrei kommt hinzu und dann setzt der sehr an Agalloch erinnernde Klargesang ein. Ein echter Gänsehautmoment. An sich klingt das ganze Album aber sehr gleichförmig. Die Musik lebt von ihrer Monotonie, also kann man auf große Abwechslungen lange warten. Daher finde ich es wirklich toll, dass das letzte Drittel der Scheibe etwas andere Töne anschlägt. So verbreiten das kurze Instrumental "November" und der darauffolgende Rausschmeisser "Somehow..." eine verträumt positive Stimmung die einem Sonnenaufgang nach einer stürmischen Nacht gleicht. "Somehow..." ist für mich neben "Darker Days" übrigens das absolute Highlight auf dieser Platte.

Meiner Meinung nach war es eine gute Entscheidung der Band dieses Album mit seinen 37 Minuten eine relativ kurze Spielzeit zu verpassen, da es gut Möglich ist, dass diese Musik in einem längeren Zeitraum durchaus langweilen könnte. Dies wurde somit also gut vermieden und die Sache kompakt auf den Punkt gebracht.
Im Vergleich zu den früheren Werken Woods Of Desolations fällt einem übrigens sofort die sehr saubere Produktion auf. Vorbei sind die Zeiten des verwaschenen Gerumpels, ohne jedoch in den Plastiksumpf zu fallen. Auch in diesem Punkt kann man wieder einmal Vergleiche zu Austere ziehen. Der einzige Unterschied ist hierbei, dass der eingesetzte Hall etwas stärker zur Geltung kommt.

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Punkte: 8 / 10


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