English Dogs Forward Into Battle (1985) - ein Review von Fire Down Under

English Dogs: Forward Into Battle - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
9.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Punk


Fire Down Under
02.06.2011 00:00

Die ENGLISH DOGS aus dem - natürlich - Vereinigten Königreich sind eine Band, die sich auf die Flagge schreiben kann, einen völlig eigenständigen Stil kreiert zu haben. Denn die Jungs sind die ungekrönten Könige des Epic Power Metal Punk (oder wie auch immer man die verrückte Mischung beschreiben möchte). Ohne Scheiss, das was hier geholzt wird klingt so, als hätten die mächtigen WARFARE sich nach dem Genuss von diversen MANILLA ROAD/SAVAGE GRACE/LIEGE LORD/BROCAS HELM-Scheiben und ein paar Kästen Bier dazu entschlossen, eben genau diese Art Musik zu spielen.

Startete der Haufen noch als eine normale Hardcore-Punk-Truppe im Stil von G.B.H/DISCHARGE/EXPLOITED, so bekam die Musik mit der Aufnahme von Gitarrist Graham "Gizz" Butt eine deutlich Metal-lastigere Ausrichtung, hier auf "Forward Into Battle" gibts eben einen herrlichen Einschlag US-Power Metal, insbesondere was die Leads und Melodieführungen angeht, aber auch von der Strukturierung der Songs her. Natürlich basiert das ganze auf herrlichstem Punk-Metal-Gekloppe welches dem Stil genannter WARFARE gar nicht mal so unähnlich ist - 100% Attitüde, null gekünstelt, halt eine Scheibe die von der Einstellung her so dermaßen Punk ist (ich mein, wer hätte sich sowas denn sonst noch getraut?) dass mehr Punk eigentlich gar nicht mehr geht.

Meiner Meinung nach absolut überragend was hier dargeboten wird, und so find ich's schade dass sich anscheinend kaum einer für diese geniale Band zu interessieren scheint. Der Filigran-Frickel-Fraktion wird's hier zu sehr rumpeln, für die Punks ist wohl zu viel Metal drin - mir ist beides jedoch völlig wurscht, da mir solche Konventionen sonstwo vorbeigehen und ich sowohl Gerumpel als auch Epik/Power Metal über alles liebe, hier bekomme ich die ultimative Mischung geboten. Mir sind solche Bands die sich hinsetzen, sich was überlegen und dann das spielen was sie fühlen einfach lieber als diejenigen die stumpf und ohne Emotionen irgendwas nachspielen das es schon gibt.

Das Material der Scheibe ist von A bis Z ein absoluter Killer, die Jungs machen hier kompromisslos alles dem Erdboden gleich, Schlag auf Schlag: das Opening-Instrumental "Forward Into Battle" bläst kurz und bündig zur ultimativen Attacke, die dann dann in "The Final Conquest" gestartet wird. Punk-Metal as fuck! "Ultimate Sacrifice" (dessen Gitarrenintro mich immer an "Opel Gang" von den Hosen erinnert, haha) liefert Metal auf bretthartem HC-Punk-Fundament, währenddessen dann "Ordeal By Fire" wie eine Schlachthymne einiger betrunkener (Irokesen-)Ritter klingt.
Zu den Höhepunkten müssen schlussendlich noch die beiden letzten Tracks gezählt werden: "Five Days To Death" ist mitunter das Aushängeschild der Platte - bestes Geholze à la WARFARE meets US Metal. Sagenhaft! Der Rausschmeisser "Brainstorm" ist dann ein kongeniales Instrumental welches absolut mitreißt und schon mal ein bisschen das vorweg nimmt, was die Band auf dem Nachfolger "Where Legend Began" vorhat.

Ein Album ohne Schwachpunkte also, zumindest wenn man auf diese doch ziemlich originelle Mischung aus Punk und Metal steht. Wer also gerne mal was Ungewöhnliches hören/antesten möchte dem sei diese Scheibe nur wärmstens empfohlen.

Punkte: 9.5 / 10


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