Das Fest beginnt mit einem abscheulichen Gequäke und knallt sofort mit rasender Dissonanz auf beide Ohren. Die Soundwand ist erschlagend und das Geschrei geht durch Mark und Bein. Eine Gänsehaut jagt die andere und man wird von Song zu Song geschubst und getreten. Die Gitarren scheinen nun noch höhere Gefilde zu erreichen, um den Kontrast zum bodentiefen Grundtenor erkennen zu lassen. Dabei entpuppt sich der Titeltrack als absolutes Schmuckstück, dem wohl geilsten Killer in der Bandhistorie.
In dem perversen Klanggebräu fühle ich mich pudelwohl und suhle mich wie ein Schwein im Dreck. Tief in die Poren lasse ich den Siff und atme euphorisch den beißenden Gestank ein. Neben unmenschlichem Gebolze, stolziert man auch gerne im mittlerem Tempobereich, zumindest kommt einem die gedrosselte Geschwindigkeit so vor. Richtig schön kommt so das von Blastbeats durchsetzte "Vorwärts" zur Geltung, welches einem Drama gleich sein Ende findet.
Doch jeder Titel in diesem Folterbunker verdient Aufmerksamkeit, denn durch den Sound klebt alles zusammen und verlangt danach, gierig aufgesaugt zu werden. Hier gibt es keine Kompromisse, gekleckert wird nicht. Entweder wackelt die Rübe oder sie ist ab, so einfach ist das!
Wer sich einmal in diese Intensität verliebt hat, kann seine Grabscher einfach nicht von diesem Überwerk lassen, so geht es mir zumindest. Kein anderes Musik-Album ist in meiner Anwesenheit öfter gelaufen als 'Endstilles Reich', keinem anderen würde ich nach so viel Rotation noch so unbedingt zu Füssen liegen! Es ist als wäre diese Scheibe für mich gemacht worden, so ist sie eins mit mir, ergänzt und befriedigt mich.
Und wenn das Schlußthema im letzten Track "Endstille (Realität)" läuft, zieht sich meine Haut zusammen und der Geifer sabbert in den Schoß.
Das ist meine Platte, das ist mein BlackMetal, das ist meine Musik! Unwiderruflich!
Punkte: 9.5 / 10