Steel Assassin War Of The Eight Saints (2007) - ein Review von Sgt. Kuntz

Steel Assassin: War Of The Eight Saints - Cover
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9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal


Sgt. Kuntz
05.12.2010 15:22

Die Anfangsjahre von STEEL ASSASSIN (was für ein Bandname, immer wieder ein Vergnügen, ihn in die Tasten zu hauen!) habe ich bereits an anderer Stelle ausführlich gewürdigt. Inzwischen liegt mir auch das Comeback-Album “War Of The Eight Saints“ von 2007 vor. Dieses gab es bisher nur auf CD und darf nun seinen Platz im Vinyl-Schrank einnehmen. Natürlich nicht, ohne vorher ein paar Runden zu drehen, um die Erinnerung ein wenig aufzufrischen und um nach drei Jahren mal zu testen, welche Songs wirklich nachhaltig begeistern können und welche nicht.

Hinter “War Of The Eight Saints“ verbirgt sich ein Konzeptalbum über jenen “Krieg der Acht Heiligen“ vor dem Hintergrund des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich und einer frühen italienischen Renaissance, wo wiederentdeckte Ideale und Philosophien der griechisch-römischen Antike eine Bedrohung für die päpstliche Allmacht darstellten. Wir treffen auf den legendären Condottiere (Söldner-Führer) Sir John Hawkwood, der seine Front-Erfahrung unter der britischen Krone zunächst den rebellischen Stadtstaaten unter florentinischer Führung zur Verfügung stellt, später aber mit der plündernden Compagnie blanche (Weiße Kompanie) fröhlich die Seiten wechselt, wie es ihm gerade passt. Diese spannenden Vorlagen, in denen das gerade erst von einem Mönch richtig zusammen gemischte Schwarzpulver schwer in der Luft liegt, eignen sich bestens für eine hart-metallische Umsetzung unserer "Stahlmeuchelmörder" (Übersetzung: WorldLingo) und zeigen, dass man auch ohne Wikinger, Spartaner oder Kreuzritter bestens auskommt. Einzig “Barabbas“ passt nicht ins Konzept, wurde es doch von Phil Grasso bereits in den 80ern geschrieben. Vielleicht lag es an der Herkunft der Band, gilt doch Neu-England als sehr geschichtsbewusster Teil der USA. Die Band schaffte außerdem einen guten Kompromiss, in dem man traditionellen Songaufbau und Rhythmen in ein leicht modernes, hartes Soundgewand packt, veredelt durch den hohen, immens kraftvollen Gesang von John Falzone, der vor den Aufnahmen von TRIPHAMMER kam. Kracher wie “Curse Of The Black Prince“ oder “Bloodlust Quest“ gehören zum Besten, was uns in den 00er-Jahren (ja, sieht blöd aus, aber wie soll man das sonst schreiben?) in Sachen Powermetal angeboten wurde.

Und der eh schon hochwertige Sound scheint mir in der Vinyl-Version noch einen Tick klarer und raumfüllender. Vielleicht auch wegen der 45rpm-Einstellung? Einbildung? Vielleicht, aber dass hier wieder eine wunderbar gemachte Doppel-LP vorliegt, daran kann es keine Zweifel geben.


Sgt. Kuntz

Punkte: 8 / 10


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