Sin7Sins Perversion Ltd. (2010) - ein Review von Xeledon

Sin7Sins: Perversion Ltd. - Cover
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1 Review
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2 Ratings
6.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal


Xeledon
04.06.2011 19:43

Die holländischen Musiker greifen auf die klangvoll-androgynen Pseudonyme "Lotus", "Gen Morphine", "Tristan Hex", "JC Acid" und "Armada XTC" zurück. Und statt "Gitarre", "Bass", "Schlagzeug" und "Stimme" nennen sie ihre Instrumente ganz poetisch "Six Stringed Chainsaw And Vocal Abuse", "Distorted Hell-Harp", "Underworld Lowth", "Drums Of War & Darkened Anvils" und "Angelic Vocals". Ja, hier hat man es wirklich mit einem bewusst auf ultra-stylisch getrimmten elektro-lastigen Produkt zu tun, bei dem der Grat zwischen "künstlich" und "künstlerisch" nicht nur phonetisch extrem schmal zu werden droht.

Wem nun der steril-kalte Industrial-Düster-Sound der DEATHSTARS in den Sinn kommt, der liegt schonmal gar nicht so falsch. Doch SIN7SINS (ein Name, der übrigens wesentlich besser ausschaut als er sich aussprechen lässt...) gehen etwas rifflastig und weniger technoid zu Werke und wecken durch die weibliche Gesangsstimme sogar entfernte Erinnerungen an Female-Fronted-Bands wie NIGHTWISH. Von deren melodischer Brillianz ist man freilich weit entfernt, in gleichem Maße aber auch von jeglichem Kitsch.

Die zehn knackig-kurzen Kompositionen kommen rasch auf den Punkt und verlieren sich nicht in ausufernden Experimental-Passagen, sondern lassen diese ganz natürlich in das sehr runde Klangbild mit einfließen. Im Mittelpunkt steht dabei die Stimme von Frontfrau "Lotus", die einerseits eigenständig tönt und technisch überzeugt, andererseits aber eine leicht irriteske Klangfärbung aufweist, die in Kombination mit häufigen elektronischen Verfremdungseffekten rasch an den Nerven des Zuhörers zu zerren beginnt.

Dagegen bleibt sonst von den Stücken zu wenig wirklich hängen. Alles ganz nett gemacht, aber leider ohne nachhaltig im Gehörgang festsitzende Hooklines und mit unter dem Strich schlichtweg zu austauschbaren Songstrukturen. Die steril wirkende Produktion ist dabei zwar gewollt, verhindert aber auch die Herausbildung von charakteristischen Ecken und Kanten, die den Songs mehr Langzeitwirkung verleihen könnten.

(http://www.metal.de/post-metal/review/sin7sins/44167-perversion-ltd/)

Punkte: 4 / 10


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