Wem nun der steril-kalte Industrial-Düster-Sound der DEATHSTARS in den Sinn kommt, der liegt schonmal gar nicht so falsch. Doch SIN7SINS (ein Name, der übrigens wesentlich besser ausschaut als er sich aussprechen lässt...) gehen etwas rifflastig und weniger technoid zu Werke und wecken durch die weibliche Gesangsstimme sogar entfernte Erinnerungen an Female-Fronted-Bands wie NIGHTWISH. Von deren melodischer Brillianz ist man freilich weit entfernt, in gleichem Maße aber auch von jeglichem Kitsch.
Die zehn knackig-kurzen Kompositionen kommen rasch auf den Punkt und verlieren sich nicht in ausufernden Experimental-Passagen, sondern lassen diese ganz natürlich in das sehr runde Klangbild mit einfließen. Im Mittelpunkt steht dabei die Stimme von Frontfrau "Lotus", die einerseits eigenständig tönt und technisch überzeugt, andererseits aber eine leicht irriteske Klangfärbung aufweist, die in Kombination mit häufigen elektronischen Verfremdungseffekten rasch an den Nerven des Zuhörers zu zerren beginnt.
Dagegen bleibt sonst von den Stücken zu wenig wirklich hängen. Alles ganz nett gemacht, aber leider ohne nachhaltig im Gehörgang festsitzende Hooklines und mit unter dem Strich schlichtweg zu austauschbaren Songstrukturen. Die steril wirkende Produktion ist dabei zwar gewollt, verhindert aber auch die Herausbildung von charakteristischen Ecken und Kanten, die den Songs mehr Langzeitwirkung verleihen könnten.
(http://www.metal.de/post-metal/review/sin7sins/44167-perversion-ltd/)
Punkte: 4 / 10