Demon Pact Released From Hell (2010) - ein Review von Sgt. Kuntz

Demon Pact: Released From Hell - Cover
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6.50
∅-Bew.
Typ: Compilation/Best-Of
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Sgt. Kuntz
17.10.2010 13:35

Zwischen 1979 und 1982 waren DEMON PACT aktiv und Bestandteil der "New Wave Of British Heavy Metal". Die Band kam aus einem Vorort von London, treibende Kraft war Gitarrist Richard Dickerson. Stilistisch gehörten sie eher zu der rauen, punkigen Sorte von Bands, die typisch für die Bewegung waren und man recht passend als Street Metal bezeichnen könnte. Von den Bandmitgliedern hörte man anschließend nicht mehr viel, mit einer Ausnahme: Drummer Iain Finlay durfte die Trommelstöcke kurzzeitig bei RUNNING WILD schwingen und sich auf dem 89er ”Death Or Glory”-Album verewigen. Einen Vinyl-Auftritt bei HRR hatten DEMON PACT zwar schon 2006, allerdings war zu der Zeit noch der windige Joe Pangallo involviert, und die Qualität hatte nicht den heutigen Stand. Also folgt nun erneut eine Compilation, mit einem prächtigen Gatefold-Cover, das stärker an das Sleeve der Single erinnert und etlichen Bonussongs, die das gesamte Schaffen der Band abdecken. Auch die Tracks der 82er Demo wurden diesmal nicht von einem wer-weiß-wie-oft überspielten Tape gezogen, sondern stammen von dem Mastertape. Und beim Booklet kann man eigentlich nicht mehr von einem solchen sprechen, eher buchartig ist es ausgefallen, mit 12 Seiten, die jeden Fan der Band mehr als zufrieden stellen sollten.

Die beiden Songs der gesuchten Single kennt und schätzt man natürlich, roh und direkt geht es zur Sache, Heavy Punk’n’Roll wenn man so will. Vor allem, weil man sich beim Gesang vom Frontmann Donald Meckiffe selbigen auch mit Irokesenschnitt und Sicherheitsnadel im Ohr vorstellen könnte. Die anschließenden Demotracks bedeuten keinen Bruch im Soundgefüge, sondern passen sowohl musikalisch, als auch vom Sound her einwandfrei zu den beiden Songs der Single. Wobei sich die Band bei den leicht verpielten ”Escape” und ”Cry Witchcraft” zusätzlich von ihrer variablen Seite zeigen, sie also auch in der Lage sind, beim Songwriting vom einfachen “Schema F” abzuweichen. Erstgenannter Song stammt dabei von dem Sampler ”Kent Rocks” auf dem bei Sammlern sehr begehrten Label White Witch Records, auf dem man die meisten anderen vertreten Bands glatt an die Wand spielt. Die angehängten Livetracks, von denen drei nicht per Studioufnahme verfügbar sind, sind ebenfalls von ansprechender Klangqualität und von daher auch eine sinnvolle, diskographische Ergänzung darstellen, wie auch die beiden abschließenden ”Remixed” Songs.

Mal wieder eine runde Sache, speziell alle Freunde von leicht punkigen NWOBHM-Bands wie TANK, CHAINSAW, WARFARE oder der ersten IRON MAIDEN sollten ihre Fühler nach dem auffällig rotem Cover ausstrecken.


Bewertung: 8/10

Sgt. Kuntz

Punkte: 8 / 10


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