Und genau so macht auch bei “The Piper At The Gates Of Doom“ weiter, mit durchaus variablen Songs, überwiegend langsam und melancholisch natürlich, aber es kommt halt auch die metallisch/dynamische Seite bei Songs wie “Actors Of The Storm“, “The Crow Pilot“ und “Godhunter“ nicht zu kurz. Und auch Sänger Tim Holz könnte man sich mit seinem leicht theatralischen, getragenen Gesangsstil auch bei einer Power Metal-Formation (halt mit leicht düsterer Ausrichtung) gut vorstellen, MORGANA LEFAY beispielsweise. Was allerdings auch Könner wie DOOMSHINE nicht ganz verhindern können, ist, dass die weniger markanten Songs dann doch ein bisschen ähnlich und monoton klingen, was bei einer Spielzeit von über 70 Minuten allerdings auch wenig verwunderlich ist. Aber nach dem zweiten und dritten Durchlauf bieten eigentlich sämtliche Songs genügend interessante und spannende Momente, so dass man der Band insgesamt etwas sehr seltenes attestieren kann; nämlich eine gelungene Steigerung im Gegensatz zum sowieso schon sehr starken Debütalbum.
Damit kann man “The Piper At The Gates Of Doom“ neben der Doom-Klientel auch ”normalen” und traditionellen Metal-Fans ans Herz legen, die vielleicht auch mit SOLITUDE AETERNUS oder den neueren CANDLEMASS etwas anfangen können. Ein auf ganzer Linie überzeugendes Album, das sich natürlich auch für einen Vinyl-Release anbietet, der mit Sicherheit bald kommen wird.
Bewertung 8,5/10
Sgt. Kuntz
Punkte: 8.5 / 10