Und das, obwohl ich das Album daraufhin vorhin erst nach längerer Zeit mal wieder eingelegt habe.
Nach "Reek ..." und "Symphonies ..." müssen die Typen ja wohl irgendwie völlig durchgedreht sein, um nach diesen kultigen Rumpel-Grind-Eruptionen mit den ebenso stumpfen wie famosen Röchel-Gurgel-Kotz-Vocals diesen präzisen, komplexen und anspruchsvollen Death-Grind zu spielen. Mein Vorrezensent Janeck hat sich ja schon entsprechend dazu geäußert. Und mit durchdrehen meine ich jetzt sowas wie Üben, üben, üben. Und auch die veränderte musikalische Grundeinstellung, quasi weg vom Assel-Punk-Grind hin zu so brutalen Edelmetall-Kompositionen.
Ein guter Anteil dieses Quantensprungs mag wohl mit dem Namen M. Amott konkret zu benennen sein, und doch hat jener nun einen eher unbedeutenden Anteil an den Songwriting Credits. Enorm wichtig war der Mann auf jeden Fall für Carcass und dieses Hammeralbum, wie wichtig genau weiß ich aber auch nicht.
Hauptsache: Ein unfassbar gutes Death Metal-Meisterwerk!
Die beiden Vorgängerwerke in allen ihnen zustehenden Ehren, aber das hier ist schon ein Hörgenuss, bei den anderen reicht es mir inzwischen, mich über die tollen Songtitel zu amüsieren. Anhören brauch ich "Swarming Vulgar Mass Of Infected Virulency" etc. ehrlich gesagt nicht mehr. "Pedigree Butchery" als beliebiges Beispiel von "Necroticism" dagegen schon.
Bekommt man glatt Lust, nach weiteren Quantensprung-Bands zu suchen, Darkthrone mit ihren unglaublich miesen ersten Demos fielen mir als erstes ein, aber da gibt es sicher noch unzählige Kandidaten gerade im Extreme Metal-Bereich so um 1990. Ja, und Sepultura mit "Schizophrenia".......
Punkte: 10 / 10