Sodom Persecution Mania (1987) - ein Review von Monolith

Sodom: Persecution Mania - Cover
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64 Ratings
9.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Monolith
03.10.2015 20:57

Onkel Tom beobachtete sein Werk und er sah, dass es gut war! Zum 2. mal wechselte er seinen Gitarristen, diesmal war es Frank Blackfire, der dem Angelripper zur Seite stand.

Auf den ersten Blick scheint nicht mehr viel von den okkulten Themen übrig zu sein. "Persecution Mania" zeigt erstmals Knarrenheinz, der eiskalt in der Mitte des Covers posiert, während im Hintergrund Silhouetten von Wolkenkratzern zu sehen sind, allerdings alles in einen eher verwüsteten Eindruck macht. Die okkulten Themen wichen größtenteils militärischen Themen, im Hinblick auf "Electrocution" sogar eher Themen über amerikanische Exekutionskultur.

Und so ähnlich ist auch "Persecution Mania". Die fröhlicheren Momente sind mit der Lupe zu suchen, genauer gesagt haben wir nur einen gut launigen Track hier, nämlich das Motörhead cover "Iron Fist". Auch ist außer dem Krächzen Angelrippers kaum mehr was von der pre-Black Metal Attitüde übrig. Stattdessen haben wir es mit völlig rauhem Thrash Metal zu tun, der sich geradlinig durch die Boxen drischt und mit tollen Riffs geschmückt ist. Ausnahme bildet hier "Christ Passion", der sich etwas Zeit lässt, bevor zwangsläufig durch die Tempowechsel die Köpfe rollen. Insgesamt haben wir es bei "Persecution Mania" mit einem Album zu tun, dessen Cover der Musik alle Ehre macht. Knarrenheinz repräsentiert die Stimmung auf diesem Album perfekt. Hier gibt es kompromisslosen und ziemlich kaltherzigen Thrash Metal, und mit "Bombenhagel" haben wir auch im Mittelteil eine kleine Hommage an Jimi Hendrix. Dieser hatte einst die amerikanische Nationalhymne akkustisch völlig entstellt, was Sodom hier mit der Deutschen gemacht haben. Hinzu kommt eine Neueinspielung des Klassikers "Outbreak of Evil", das zwar nicht mehr das fieses Intro besitzt, dafür passend zur Art des Albums verändert wurde, was in der Geschwindigkeit, dem Sound und in kleinen Teilen auch den Rhythmus erkennbar ist.

"Persecution Mania" ist der Beginn einer glorreichen Zeit für Sodom, die seitdem fast kein einziges schlechtes Album rausgebracht haben und dafür einfach einen Sonderstatus im Thrash Metal verdienen. Endlich stand die Band auf Augenhöhe mit Kreator, die im selben Jahr mit "Terrible Certainty" ihr nächstes Wunderwerk verrichteten. Diese beiden herausragenden Bands haben seitdem die Thrashszene um viele wertvolle Werke bereichert.

Punkte: 10 / 10


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