Satin Steel Kick Me Where It Hurts (1985) - ein Review von Sgt. Kuntz

Satin Steel: Kick Me Where It Hurts - Cover
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6.00
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Power Metal


Sgt. Kuntz
02.02.2012 15:15

Okay, mal eine Band aus der zweiten Reihe, SATIN STEEL aus Pennsylvania, die sogar über einen längeren Zeitraum aktiv waren und bekannter waren, als man es vermuten möchte, bei nur einer Single in der Diskographie. Gegründet 1980, war die Band wohl vor allem in Ohio aktiv, einfach weil es dort früh so etwas wie eine Metal-Szene gab. Dort spielte man auch diese Single ein, die dann bei einigen lokalen Radiostationen gespielt wurde. Kurz danach jedoch ein herber Schicksalsschlag: Gitarrist Ed Gangemi verletzte sich bei einem Tauchunfall im Schwimmbad eines Freundes so schwer, dass er querschnittsgelähmt blieb. Anschließend veranstaltete man ein Benefiz-Konzert zu seinen Gunsten, bei dem u.a. DAMIEN STEELE (kamen aus dem gleichen Ort, gute CD mit Powerprog aus 2005) spielten. Doch die Band gab nicht auf, versuchte es weiterhin mit Demos, die an diverse Labels geschickt wurden und sogar ein Umzug nach Hollywood, Kalifornien nahmen sie in Kauf, wo man als Trio weiterspielte. Klingt ein bisschen wir ein kitschiger "Underdog kommt nach langen Strapazen groß raus"-Film, oder? Aber ein Happy End gab es nicht für SATIN STEEL, aber ein makaberes für jemand anderen. Paul Staub von DAMIEN STEEL hatte Anfang der 90er einen schweren Unfall auf einer Baustelle und war ebenfalls für den Rest seines Lebens an einen Rollstuhl gefesselt. Nun waren es SATIN STEEL, die sich für ein Benefizkonzert kurzzeitig reformierten. Such is life!

Aber nun mal zur Musik und da muss man ehrlich sagen, dass es wohl doch einige bessere, versiertere Bands gab, auch wenn ihnen mit "Kick Me Where It Hurts", mit etwas Wohlwollen. schon ein schöner Ohrwurm geglückt ist. Die Songs sind zwar leicht glamig (große Vorbilder der Band waren KISS), aber dennoch angenehm metallisch und unschwul. Mir gefällt es eigentlich ganz gut. Trotz der eher unspektakulären Musik finde ich, dass auch eine Band wie SATIN STEEL mal eine Erwähnung verdient haben; selbst hinter solch unscheinbaren Bands verbirgt sich mitunter eine bewegende und spannende Storys, nicht von glamourösen Rockstars zwar, sondern ganz einfach von Leuten des alltäglichen Lebens, mit denen man vielleicht sogar mehr identifizieren kann. Teuer ist sie auch nicht, die Auflage betrug 1000 Stück, meine kam noch mit der Eintrittskarte des letzten Gigs im Troubadour, Hollywood.

Sgt. Kuntz

Punkte: 6.5 / 10


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