S.A.S. Warlords (1987) - ein Review von Sgt. Kuntz

S.A.S.: Warlords - Cover
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7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Sgt. Kuntz
05.05.2011 11:15

Nach dem Dauerkonsum an US Metal-Bands, darf zwischendurch auch mal etwas Unamerikanisches auf dem Teller landen und hier verewigt werden. Die Rede ist von den Australiern S.A.S., mit ihrem einzigen Album, das auf den viel versprechenden Titel ”Warlords“ hört. Die Band wurde 1984 in Melbourne ins Leben gerufen, wo sich Fans seinerzeit über eine recht lebhafte Metal-Szene freuen durften, mit lokalen Bands wie PROWLER/TARAMIS, BLACKJACK, RENEGADE, DE ARROW, AXATAK, GOLIATH, TYRUS, STINGRAY oder NOTHING SACRED, um nur einige zu nennen. Eines der Highlights und Szene-Treffpunkt war das jährlich stattfindende “Metal For Melbourne“-Festival, auf dem 1986 auch S.A.S. den anwesenden Metalheads ordentlich einheizten. Den Gesang übernahm am Anfang noch eine Frontdame names Robyn Colbett, die sich aber nach dem Einstieg von Sänger Rene Schmit ganz auf die Gitarrenarbeit konzentrierte. Das Debüt erschien dann 1987 auf Cleopatra Records, einem Independant-.Label aus Melbourne, das keinen Vertreib oder Lizenzierungen außerhalb Australiens hatte und so gestaltet sich die Kontaktaufnahme mit “Warlords“ bis heute nicht ganz einfach. Zumal es auch keine CD-Version gibt, selbst die üblichen Bootleger wie Hot Metal und Co. haben sich der Band bisher nicht angenommen.

Hat man dann mal ein Exemplar gefunden, stechen als erstes das martialische Cover, das auch von AT WAR hätte sein können, und die überaus leckeren, Speichel-Anregenden Songtitel ins Auge. Und der eröffnende Doppelschlag, bestehend aus “Deadly Blessing“ und “Nuclear Attack“, hält dann auch locker den hohen Erwartungen stand. Die Vorfreude geht also nahtlos über in pure Begeisterung über das exzellente Songmaterial, verpackt im feinstes Power Metal-Gewand. Galoppierende Riffs, pumpende, vor Kraft strotzende Midtempo-Rhythmen, ausgiebig zelebrierte Gitarrensoli und ein Sänger vom Fach, der mit einer angenehmen, im mittleren Bereich angesiedelten Stimme immer Herr der Lage ist. Einen Gang zurück schaltet man bei dem fast neunminütigem “Whispers“, das aber dennoch sehr heavy ausfiel und als weiteres großes Highlights verbucht werden kann. Lediglich auf der B-Seite setzt es bei “Easy Girl“ und “Don’t Waste My Time“ (die meinige aber bitte auch nicht!) einen leichten Euphorie-Dämpfer, sind die beiden doch eher hardrockig bis kommerziell ausgefallen und dürften der heutigen Zielgruppe weitaus weniger zusagen, als das restliche Songmaterial. Trotzdem bleibt ein mehr als positiver Gesamteindruck und ein echter Insider-Tipp für Freunde des traditionellen, bodenständigen Heavy Metal. Leider nimmt die Story von S.A.S. ein trauriges Ende, als 1989 Robyn Colbett bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte. Und so blieb “Warlords“ das einzige musikalische Erbe und gleichzeitig eines der wenigen reinen Power Metal-Alben aus “Down Under“. Eines der besten sowieso.

Punkte: 8 / 10


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