Thirty Seconds To Mars This Is War (2009) - ein Review von Monolith

Thirty Seconds To Mars: This Is War - Cover
1
1 Review
33
33 Ratings
7.76
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock


Monolith
14.04.2016 21:48

Sehr zum Enttäuschen vieler Fans haben 30 Seconds to Mars sich auf ihrem dritten Album dazu entschlossen von ihren bisherigen Entwicklungen ganz großen Abstand zu nehmen und im Rahmen vieler Differenzen mit ihrem Label lieber auf Kreativität zu verzichten und einfach Promo mit Klugscheißen zu machen. So bezieht sich der Titel "This is War" vor allem auf die Kämpfe, die die Band während der Entstehungszeit des Albums ausfechten musste. Ja, es fühlte sich an wie "us against the world" und so weiter und sofort. Mit ein paar Krokodilstränen macht man natürlich die Promo, die man zum Verkauf des Albums braucht. Als Schauspieler weiß Jared Leto ja am Besten wie das geht. Da kann man dann auch auf den bisherigen Unikatsstatus scheißen und wie es aussieht entkräftet das alles dann den Anfang meines ersten Satzes, denn Tatsachen sprechen mehr als Meinungen und mit über 4 Millionen Verkäufen war "This is War" doch ein riesen Erfolg.

Des weiteren heißt es auf Wikipedia "Auf dem Album werden „Instrumente“ kuriosester Art verwendet, Falkenschreie, Gesang tibetanischer Mönche, vor allem aber der zusammengeschnittene Klang von 100.000 euphorischen Fans.[3] Zweite Single wurde This Is War, dessen offizielles Video aber erst im Februar 2011 veröffentlicht wurde. Mitte 2010 erschien die dritte Singleauskopplung Closer to the Edge."

Wow, also das hätte ich von keiner Band erwartet, dass ie Falkenschreie, oder Mönchsgesang in ihrer Musik verwenden! Ich könnte zwar aus dem Stehgreif 10 Bands nennen, die auf mindestens einem Song schonmal etwas wie Falkenschreie eingebaut haben, und etliche weitere, die Mönche irgendwo in ihren Liedern verwendet haben, aber ja, das ist wirklich kurios. Bei letzterem "Instrument" muss ich dem Autor des Artikels aber recht geben, denn dieser Edit der Fans klingt auf "Closer to the Edge" wirklich gut (ist aber dennoch nichts Neues)

30 Seconds to Mars machen derweil weiter auf dem Album mit dem weiter, was sie am Besten können - gleich klingen. Nur, dass die Band im Gegensatz zum Debüt nicht mehr einzigartig und außergewöhnlich klingt, sondern nach einer Radiostation, die Musik abspielt speziell für Frauen nach der Trennung. Klangen sie davor auch schon? Wie gesagt, die Musik konnte ich mir da noch geben, denn sowas hat man danach kein Zweites mal gehört - offensichtlich auch nicht von der Band.

Dank einer penetranten Spieldauer von 6 Minuten hat "Hurricane" sich in mein Kopf reingebohrt und ab da hat man auch die Aufmerksamkeit für die späteren Lieder, die dann verschwenderisch genutzt wird. Nicht schimpfen! Das nennt man heute innovativ!

30 Seconds to Mars haben dann auch mit "This is War" endlich ihr ganz eigenes "Minutes to Midnight". Was den Nachfolger "Love Lust Faith + Dreams" angeht lass ich mir noch ein bisschen Zeit. Aber ich bin mal gespannt, ob dieses Album Tates "Kings & Thieves" vom Thron der Miserabilität stoßen wird. Bis dahin gehe ich weiter Muse hören, denn die scheinen den akrobatischen Spagat zwischen innovativ und Sell-Out mittlerweile zu beherrschen.

Nebst der vielzahl an nett anhörbaren, wenn auch durchschnittlichen Liedern haben wir mit "Stranger in a Strange Land" einen für die Verhältnisse des Albums fast epischen Kracher. Leider hat sich das Trio nicht auf Albenlänge an den Maßstab dieses Songs gehalten.

Punkte: 5.5 / 10


30 Seconds To Mars: This Is War

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