Tavaron Architektur Des Schmerzes (2009) - ein Review von Akhanarit

Tavaron: Architektur Des Schmerzes - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


Akhanarit
29.07.2011 10:36

Das Album der 3 Schwarzwurzeln macht sich zu aller erst durch das Cover interessant, wobei man fast davon ausgehen kann, dass es eher die männliche Klientel ansprechen dürfte. Der Sound der Scheibe geht absolut ok und ist beinahe zeitgemäss. Geboten wird hier Black Metal, der zu grossen Anteilen auf Deutsch vorgetragen wird. Ab dem Titelsong finden sich auch immer wieder englische Strophen in den verbleibenden Songs.

Rein vom Musikalischen sind vor allem die Gitarren hervorzuheben, die durchaus zu überzeugen wissen. Hier wird noch Wert auf Abwechslung gelegt und anstelle von monotoner Raserei finden sich immer wieder Facetten im Spiel von „Nazeth“, die einen aufhorchen lassen. Auch clean gespielte Passagen wissen durchaus zu gefallen. Die Vocals von „A. Wolf“ sind zu jeder Zeit klar verständlich, was im Black Metal durchaus nicht üblich ist. Und obwohl die Lyrics im Booklet abgedruckt sind, kann man dieses auch einfach mal aus der Hand legen, ohne das Gefühl zu haben, dass man wichtige Kernaussagen verpasst haben könnte. Die vereinzelten Clean - Vocals die sich eingeschlichen haben, sind vielleicht keine Highlights, stören aber auch nicht sonderlich.

Interessanter Weise ist der Titelsong sowohl das I – Tüpfelchen, als auch grösster Kritikpunkt des Albums. Hier wird zum ersten Mal die gesamte Bandbreite des musikalischen Könnens von „Tavaron“ aufgezeigt, man wird dann jedoch gefühlte 10 Minuten mit meditativen Streicher – Keys zurückgelassen in denen sich auch der Bass bemerkbar machen darf. Irgendwann schaut man dann aber doch nach einer Weile auf’s Display, wie lange das Ganze denn noch dauern soll und ist verblüfft, dass der gesamte Song dann doch „nur“ sechseinhalb Minuten dauert. Die letzten 2 Minuten hätte man also getrost kürzen können, zumal in ihnen so gar nichts Aufregendes passiert. Alles in allem aber ein nettes, melodisches Black Metal Album für jene, die das Deutschsprachige (und natürlich der ein oder andere blutrünstige Gewalt – Text) nicht sonderlich abschreckt oder gar stört.

Punkte: 6 / 10


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