Natürlich ist es so nur schwerlich möglich, die neuen Versionen mit den ursprünglichen zu vergleichen. Und so stellt man "Revisions" eben doch in den Kontext neben den beiden Vorgängern. Und auch da muss "Revisions" jetzt nicht in Ehrfurcht erstarren, denn die Neuinterpretationen sind eindeutig THREE. Es gibt die einzigartigen, schwebenden Vocals von Joey Eppard, den massiven Einsatz von akustischen Gitarren (hört das Instrumental 'Lexicon Of Extremism') und gerne Tribal-mäßigem Schlagzeugspiel. Klar, mit Metal haben und hatten THREE nicht wirklich etwas zu tun, aber das ist ja auch nicht das Ziel der Band. Hier wird stattdessen innovativ und durchaus progressiv gerockt. Denn der Sound der Amis - den oben genannten Vergleichen zum Trotz - ist absolut einzigartig.
Das gilt auch für "Revisions". Zwar benötigt man wie schon beim Vorgänger einige Durchläufe bis das Material sich wirklich entfalten kann, aber jeder Spin lässt neue Facetten, neue Melodien erkennen und lässt "Revisions" so an Format gewinnen. Ob man da den Opener 'Anyone Human', das später eingängige 'Automobile' oder den zunächst unaufdringlichen Ohrwurm 'Why' nennt, ist dabei im Prinzip zweitrangig.
Fakt ist, "Revisions" bietet 44 Minuten beste Unterhaltung für Tolerante & Interessierte, dürften aber auch den letzten echten Metaller davon überzeugen, dass THREE alles sind, nur nicht Metal.
Anspieltipps: Anyone Human, Automobile, Why
http://www.powermetal.de/review/review-Three__3_/Revisions,14821.html
Punkte: 7.5 / 10